Viele glauben, Dezember ist Ruhezeit für den Gemüsegarten. Dabei lassen sich in diesem Monat Weichen stellen, die Ihre Ernte im nächsten Jahr spürbar verbessern. Ich schreibe das aus Erfahrung: was ich an kalten Tagen vorzubereiten vergesse, kostet mich im Frühjahr Mühe und Ertrag. Nehmen Sie sich ein Wochenende – das zahlt sich aus.
1. Boden prüfen und planen — jetzt beginnt die Ernte im Kopf
Bevor Sie irgendetwas pflanzen, lohnt ein Blick auf Ihren Boden. Notieren Sie, wo letztes Jahr die Kartoffeln, Kohlköpfe oder Bohnen standen, und planen Sie die Fruchtfolge. Ein einfacher Bodentest (pH-Wert, Nährstoffe) aus dem Gartencenter gibt klare Hinweise, ob Kalk, Kompost oder Hornspäne nötig sind.
Praktischer Tipp: Markieren Sie Beete auf einem Plan — auch auf dem Smartphone. Das verhindert Wiederholungsfehler und erleichtert Mischkultur-Planung.
2. Kompost und Mulch: Stoff für den Boden sammeln
Kompost ist keine Zauberei, aber er ist das billigste Kunstdünger-Äquivalent. Im Dezember können Sie noch Herbstkompost umschichten und fertigen Humus schützen. Feuchte Haufen decken, zu trockene anfeuchten.

- Rasen-, Laub- und Küchenabfälle richtig schichten.
- Mulchmaterial (Stroh, gehäckseltes Laub) bereitlegen — es schützt vor Frost und Nährstoffauswaschung.
Ich kaufe Mulch oft bei lokalen Anbietern oder im Baumarkt (Hornbach, Bauhaus), das spart Lieferwege und hebt regionalen Kreislauf.
3. Grüner Deckfrucht-Saat: noch in milden Regionen möglich
Wenn der Boden nicht tief gefroren ist, lohnt sich das Einsäen von Zwischenfrüchten wie Winterroggen, Senf oder Gelbsenf. Diese Pflanzen halten Nährstoffe im Boden, verbessern die Struktur und unterdrücken Unkraut.
So geht’s kurz und knapp:
- Leicht vorbereitete, nicht zu nasse Beete wählen.
- Roggen für Struktur, Senf für Schädlingsunterdrückung, Klee für Stickstoff.
- Im Frühjahr untergraben oder vorsichtig einarbeiten.

4. Schutz für Stauden und Obst — richtig mulchen und bandagen
Viele Obststräucher und Beeren danken es, wenn Wurzelzonen geschützt sind. Eine 5–10 cm dicke Mulchschicht rund um Bodendecker, Erdbeeren und Hochbeete reduziert Frostschäden und hält Feuchtigkeit.
Bei jungen Obstbäumen prüfen Sie die Stammfurnier: winterschäden durch Rehe verhindern Sie mit stabilen Gittern, Sonnenrisse mit weißem Stamm-Anstrich. Johannisbeeren und Himbeeren vertragen leichte Rückschnitte; Kirsche und Apfel brauchen oft erst Rückschnitt im Januar/Februar.
5. Werkzeuge, Saatgut und Konstruktionen vorbereiten
Dezember ist ideal, um Ausrüstung zu warten und Saatgut zu bestellen. Geschärfte Spaten, geölte Schubkarren und saubere Töpfe sparen Zeit im Frühjahr. Legen Sie außerdem Samenlisten an: was hat funktioniert, was war enttäuschend?
- Saatgut: Kaufen Sie früh, Auswahl ist besser — denken Sie an regionale Sorten.
- Vlies, Folientunnel und Frühbeetkasten prüfen und bei Rissen ersetzen.
- Planen Sie Pflanzzeiten und bestellen Sie Setzlinge rechtzeitig (z. B. Tomaten Ende Februar).
Ein kleiner „Dezember-Check“ erspart Ihnen Hektik im März: ein aufgeräumtes Werkzeug, ausreichender Mulch, und ein klarer Pflanzplan sind oft wichtiger als teure Dünger.
Probieren Sie diese fünf Aufgaben aus — beginnen Sie mit dem Punkt, der Ihnen am meisten Kopfschmerzen macht. Schreiben Sie in die Kommentare: Was erledigen Sie im Dezember im Garten? Es interessiert mich, welche lokalen Tricks bei Ihnen funktionieren.









