Wenn draußen Frost und kurze Tage das Tempo dämpfen, verändert sich nicht nur Ihr Kleidungsstil — auch die Energie im Zuhause wird ruhiger, dunkler, „yiniger“. Kleine Verschiebungen im Schlafzimmer können genau jetzt einen großen Unterschied machen: besserer Schlaf, weniger nächtliches Frieren, eine spürbar wärmere Atmosphäre. Ich schreibe das aus Erfahrung: nach etlichen Umstellungen in Altbauwohnungen und Neubauten wirkt manches Feng-Shui-Prinzip im Winter anders als im Sommer.
Warum der Winter besondere Regeln braucht
Im Feng-Shui steht der Winter für Rückzug, Erneuerung und Schutz. Das bedeutet praktisch: Sie brauchen mehr Wärme, Geborgenheit und eine klare Struktur, die den Qi-Fluss beruhigt. Viele Wohnungen in Städten wie Berlin oder München haben im Winter Zugluft von alten Fenstern oder Heizkörpern unter dem Fenster — das beeinflusst, wo Ihr Bett sinnvoll stehen sollte.
Die ideale Position: die Kommandoposition — auch im Winter
Die klassische Empfehlung bleibt: Kopfteil an eine feste Wand, Blick auf die Tür, aber nicht direkt in der Türlinie. Diese sogenannte Kommandoposition gibt Sicherheit und fördert entspannten Schlaf. Im Winter kommt hinzu: Schutz vor Zugluft und Nähe zur Wärmequelle, ohne direkt über der Heizung zu liegen.
Konkrete Platzierungstipps
- Festes Kopfteil an einer tragenden Wand — idealerweise kein Fenster hinter dem Kopf.
- Diagonale Sicht zur Tür, aber nicht auf der Türlinie: Sie sollten Tür und Raum überblicken können.
- Mindestens auf einer Seite Platz lassen (je nach Raumgröße beidseitig) — das schafft Balance.
- Wenn Heizkörper unter dem Fenster sind: Bett parallel dazu aufstellen, aber mit Abstand. Direkte Hitze trocknet die Luft und stört den Schlaf.
- Altbau mit sichtbaren Deckenbalken: vermeiden Sie das Bett direkt unter schweren Balken, das kann als Druck empfunden werden.
Winter-spezifische Details: Wärme, Isolierung, Stoffe
Im Winter sind Materialien Trumpf. Wolldecken, Flanell-Bettwäsche, ein Teppich unter dem Bett — alles Dinge, die Wärme speichern und Qi beruhigen. Achten Sie auf weiches, warmes Licht am Bett statt greller Deckenleuchten. Nachtkästchen auf beiden Seiten geben dem Raum Symmetrie, eine ruhige Komposition.
Praktischer Tipp: Bei Fenstern mit Zugluft helfen Thermovorhänge und selbstklebende Dichtungen. So können Sie Ihr Bett mit Blick zum Fenster platzieren, ohne dass kalte Ströme den Schlaf stören.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
- Kein Bett direkt unter frei hängenden Balken oder Regalen mit schwerem Inhalt.
- Kein Kopfende gegen eine dünne Stellwand oder leichte Regale — Stabilität ist wichtig.
- Keine Spiegel frontal zum Bett — sie stören das ruhende Qi.
- Elektronik im Schlafzimmer minimieren: Smartphones, Tablets und TV reduzieren die Schlafqualität.
Praxisbeispiel: Berliner Altbau, kleines Schlafzimmer
In meiner Zeit in einem Berliner Altbau war das Schlafzimmer nur 10 m² mit Heizkörper unter dem Fenster. Die beste Lösung: Bett mit dem Kopf an der Innenwand, seitlich Blick zur Tür, zwei schmale Nachttische, ein Wollteppich unter dem vorderen Drittel des Bettes. Thermovorhang am Fenster — besserer Schlaf sofort, fühlbare Wärme am Morgen.
Kurz-Checkliste zum Umstellen
- Kopfteil an feste Wand — prüfen, ob Wand dünn oder hohl ist.
- Abstand zur Heizung mindestens 30 cm.
- Beides: Lichtquellen dimmbar, warme Textilien, Teppich.
- Stauraum ordentlich — Unordnung blockiert Qi.
- Probieren: 2–3 Nächte in neuer Position bleiben, dann bewerten.
Feng-Shui ist kein strenges Regelwerk, sondern eine Praxis: testen, anpassen, fühlen. Im Winter geht es vor allem um Schutz und Wärme — und darum, dass Ihr Schlafzimmer ein Ort wird, an dem Sie wirklich zur Ruhe kommen. Probieren Sie eine Umstellung aus, und beobachten Sie, wie sich Schlaf und Stimmung verändern.
Haben Sie Lust, Ihr Bett diesen Winter umzustellen? Schreiben Sie in die Kommentare, wo Sie wohnen (Stadt genügt) und welche Lösung Sie wählen — ich gebe gern konkretere Tipps für Ihren Grundriss.
