Wussten Sie, dass Ihr Lieblingsgemüse aus der Mikrowelle möglicherweise weniger Vitamine enthält, als Sie denken? Moderne Geräte versprechen Bequemlichkeit, schnellen Genuss und „Vitamine auf Knopfdruck“. Aber wie viel bleibt tatsächlich vom knackigen Brokkoli übrig, wenn Sie ihn täglich in der Mikrowelle garen? Ein renommierter Ernährungsexperte warnt: Zu viel Mikrowelle kann wertvolle Nährstoffe im Gemüse zerstören. Was steckt hinter dieser Warnung – und wie können Sie sich und Ihrer Gesundheit trotzdem etwas Gutes tun?
Wie funktioniert das Erhitzen in der Mikrowelle?
Die Mikrowelle hat unser Kochen revolutioniert: Kein Topf, kein langes Warten, keine Sauerei auf dem Herd. Das Prinzip ist simpel – elektromagnetische Wellen bringen Wasser- und Fettmoleküle in Lebensmitteln zum Schwingen und erhitzen so Wasser und Fett sehr schnell. Klingt praktisch! Aber genau dieser Prozess hat Tücken für Ihren Vitaminhaushalt.

Zwischen Dampf und Strahlung: Was passiert mit den Vitaminen?
Gemüse ist voller empfindlicher Inhaltsstoffe: Vitamin C, Folsäure, Polyphenole. Viele dieser wertvollen Stoffe sind hitze- und wasserempfindlich. Laut aktuellen Studien verliert Gemüse, das bei hohen Temperaturen oder zu langer Zeit in der Mikrowelle erhitzt wird, einen Teil dieser Nährstoffe – teilweise deutlich mehr als beim schonenden Dämpfen.
- Vitamin C: Besonders sensibel gegenüber Hitze – bis zu 30% Verlust, wenn Gemüse unsachgemäß in der Mikrowelle zubereitet wird.
- Polyphenole und Antioxidantien: Einige werden durch kurze Erhitzung sogar aktiviert, werden aber bei Übererhitzung zerstört.
- Wasserlösliche Vitamine: Sie gehen rascher verloren, wenn Sie viel Wasser zugeben und dies nach dem Garen wegschütten.
Klingt nach Rätselraten? Leider ja – nicht jede Mikrowelle arbeitet gleich, und der Unterschied zwischen „schonend“ und „schädlich“ ist oft nur eine Minute.
Praxis-Test: Gemüse in der Mikrowelle – ja oder nein?
Mein Tipp: Die Mikrowelle ist kein Feind, wenn Sie einige Grundregeln beachten. Gemüse in wenig Wasser, abgedeckt und so kurz wie möglich garen – dann bleibt das Meiste erhalten. Brokkoli zum Beispiel kann im Dampfgarer bis zu 90% seines Vitamin C behalten, bei der Mikrowelle sind es im Optimalfall rund 75%. Länger heißt nicht besser!

Ich persönlich nutze die Mikrowelle viel – aber halte mich an kleine Portionen und kurze Zeiten. Besonders bei Spinat, Brokkoli und Erbsen lohnt sich Vorsicht. Wer hingegen seinen Blumenkohl gleich zur weichen Masse „schockt“, riskiert echte Vitaminverluste.
Praktische Tipps: So retten Sie die gesunden Inhaltsstoffe
- Garen Sie Gemüse immer mit Deckel und verwenden Sie so wenig Wasser wie möglich.
- Lassen Sie das Gemüse lieber knackig und probieren Sie kürzere Garzeiten mit niedriger Wattzahl.
- Vermeiden Sie das Weggießen von Gießwasser – darin steckt ein Teil der Vitamine!
- Wechseln Sie ab: Mikrowelle, Dampfgarer und klassische Kochmethoden sorgen für Abwechslung und erhalten mehr Vielfalt an Nährstoffen.
Fazit: Mikrowelle mit Augenmaß nutzen
Die Mikrowelle ist nicht der Bösewicht in Ihrer Küche, kann aber bei falscher Anwendung dafür sorgen, dass Ihr Vitamin-Konto schrumpft. Die perfekte Lösung: Achten Sie auf kurze Garzeiten und möglichst wenig Wasser. Kombinieren Sie Mikrowelle, Dampf und kurzzeitiges Kochen. Ihr Körper wird es Ihnen danken!
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Schreiben Sie einen Kommentar – Ihre Tipps interessieren sicher auch andere Leser!









