Hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass ausgerechnet unser Schreibtisch zum Zankapfel der Wissenschaft werden könnte? Heute schwören die einen auf höhenverstellbare Tische, die anderen bleiben ihrem klassischen Bürostuhl treu. Neue Studien streuen regelmäßig Salz in die Diskussion. Wer liegt richtig – und wie finden Sie Ihren perfekten Arbeitsplatz?
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- Sitzende Tätigkeiten sind mit Rückenbeschwerden und Konzentrationsmangel verbunden.
- Stehschreibtische versprechen Abwechslung und mehr Bewegung im Alltag.
- Die Wahrheit liegt (wie so oft) irgendwo dazwischen – und fordert Flexibilität.

Sitzen: Komfort, aber auch Risiko
Ja, so ein bequemes, weiches Bürostuhlpolster kann schon das heimliche Highlight des Tages sein. Gerade lange Meetings oder Analysen lassen sich oft entspannter im Sitzen erledigen – das kennt jeder. Doch die Kehrseite ist unumstritten: Wer täglich 6-8 Stunden sitzt, erhöht das Risiko für Verspannungen, Rückenschmerzen und ein schläfriges Nachmittagstief.
Was sagen die Zahlen? Laut Robert Koch-Institut verbringen 50 % der deutschen Büroangestellten mehr als drei Viertel der Arbeitszeit sitzend. Das bleibt nicht ohne Folgen – nicht nur physisch, sondern auch geistig. Studien belegen: Längeres Sitzen senkt die Konzentrationsfähigkeit. Die gute Nachricht: Schon kleine Bewegungspausen machen einen messbaren Unterschied!
Stehen: Energiebooster oder neue Belastung?
Stehschreibtische feiern einen regelrechten Boom. Wer sie ausprobiert, bemerkt schnell: Nach 30 Minuten Stehen werden Meetings dynamischer, die Konzentration steigt – kurzfristig fühlt man sich wacher. Aber: Ständiges Stehen ist keine Wunderwaffe.
Beispiel aus meiner Erfahrung: Nach einer Woche reinem Steharbeiten meldeten sich bei mir ungeahnte Muskelgruppen in Beinen und Füßen. Die perfekte Haltung ist eben auch im Stehen gar nicht so leicht durchzuhalten – schnelle Abhilfe schafft ein Wechsel zwischen Sitzen und Stehen.

Was sagen die Experten?
- Ergonomieforscher empfehlen den „Dynamischen Arbeitsplatz“. Optimal: Alle 30-60 Minuten zwischen Sitzen, Stehen und Bewegungsphasen wechseln.
- Gesundheitskassen wie die TK geben Tipps, wie Sie mehr Bewegung in den Büroalltag integrieren können – etwa durch kurze Dehnübungen oder Walk-and-Talk-Meetings.
- Technologie: Moderne höhenverstellbare Tische ermöglichen diesen Wechsel mit nur einem Knopfdruck. Investition? Ja. Aber eines der wenigen Büro-Gadgets, von denen ich persönlich wirklich profitiert habe.
Mein Fazit & 5 sofort umsetzbare Tipps
Die Effizienz am Arbeitsplatz hängt nicht nur vom Schreibtisch ab – sondern von Ihrer Bereitschaft, Routinen zu durchbrechen. Wer das Sitzen nicht zum Dogma macht, sondern regelmäßig Haltung und Position ändert, gewinnt Energie und Fokus zurück.
- Stellen Sie sich einen Timer: Alle 45 Minuten aufstehen, strecken oder ein paar Schritte gehen.
- Probieren Sie höhenverstellbare Schreibtische – viele Büros bieten bereits ein Testmodell.
- Nutzen Sie Telefonate als Chance, im Stehen zu sprechen.
- Bleiben Sie nicht zu lang in einer Position – Vielfalt schlägt Extremlösungen!
- Investieren Sie in ergonomisches Zubehör: Eine gut einstellbare Fußstütze verbessert auch das Sitzen enorm.
Am Ende zählt Ihr Gefühl: Finden Sie heraus, wie Ihr Körper auf Sitzen und Stehen reagiert, und testen Sie sich heran. Sie haben schon Erfahrungen mit beiden Varianten gemacht? Schreiben Sie Ihren Eindruck unten in die Kommentare – Ihr Tipp kann für viele Gold wert sein.









