Hätten Sie gedacht, dass auf Ihrer Tastatur mehr Bakterien leben als auf einer durchschnittlichen Toilettenbrille? Millionen winziger Partikel und Mikroben sammeln sich dort, oft jahrelang. Trotzdem schieben wir das Thema Reinigung gern vor uns her – zu lästig, zu kompliziert, zu riskant. Ich verrate Ihnen: Es geht auch anders! Mit den richtigen Tricks sieht Ihre Tastatur nicht nur sauber aus, sondern bleibt auch länger funktionsfähig.
Warum Tastatur reinigen überhaupt wichtig ist
Wer viel am Computer arbeitet, weiß, wie schnell Krümel, Hautschuppen oder Staub zwischen die Tasten geraten. Das sieht nicht nur ungepflegt aus – in manchen Fällen kann Schmutz zu klemmenden Tasten oder sogar Ausfällen führen. Das eigentliche Problem: Viele greifen zu aggressiven Reinigungsmethoden und ruinieren damit die empfindliche Technik. Ihnen geht’s anders, wenn Sie die folgenden Tipps beachten.

Vorbereitung: Diese Utensilien brauchen Sie
- Ein kleines, weiches Pinselchen oder einen Make-up-Pinsel
- Druckluftspray (gibt’s in der Elektronikabteilung)
- Ein Mikrofasertuch, leicht angefeuchtet
- Optional: Wattestäbchen oder Reinigungsknete
- Kein Wasser, keine Haushaltsreiniger!
Erfahrungsgemäß reichen diese einfachen Hilfsmittel völlig. Sie brauchen weder teure Gadgets noch spezielle Chemikalien – lassen Sie sich das von jemandem sagen, der schon fast jede Tastatur-Variante gereinigt hat.
Die richtige Methode – Schritt für Schritt
- Gerät ausschalten und Stecker ziehen. So banal es klingt: Stromquelle immer kappen. Ihre Sicherheit geht vor.
- Umdrehen und sanft schütteln. Halten Sie die Tastatur kopfüber und klopfen Sie leicht auf die Rückseite. So lösen sich gröbere Krümel.
- Mit Druckluft arbeiten. Halten Sie die Dose schräg und pusten Sie vorsichtig zwischen die Tasten. Bleiben Sie auf Abstand, um Kondenswasser zu vermeiden.
- Pinsel verwenden. Kleine Partikel entfernen Sie mit dem Pinsel – besonders in engen Zwischenräumen.
- Feucht wischen. Ein angefeuchtetes Mikrofasertuch reicht für die Oberfläche. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit ins Innere gelangt!
- Optionale Tiefenreinigung. Verkrusteter Schmutz? Mit Reinigungsknete oder Wattestäbchen (wirklich nur leicht feucht!) kommen Sie an Problemstellen.
Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden
- Zu viel Wasser: Niemals die Tastatur unter Wasser halten oder vollsprühen – Feuchtigkeit im Inneren killt die Elektronik.
- Aggressive Reiniger: Alkohol, Desinfektionsmittel und Co. können Beschriftungen und Kunststoff angreifen.
- Unachtsames „Hebeln“: Tasten gewaltsam abzuziehen, endet häufig mit abgebrochenen Halterungen.

Wie oft ist Reinigung sinnvoll?
Bei täglicher Nutzung empfehle ich, die Tastatur einmal pro Woche oberflächlich zu säubern – das dauert keine fünf Minuten. Ein- bis zweimal pro Jahr lohnt sich eine gründliche Reinigung, eventuell auch mit abgenommenen Tasten (nur falls laut Hersteller erlaubt!). Ich merke jedes Mal: Die Tastatur fühlt sich danach angenehmer und sogar schneller an.
Fazit: Kleine Pflege – große Wirkung
Eine saubere Tastatur ist nicht nur ein Statement für sauberes Arbeiten, sie verlängert nachweislich die Lebensdauer Ihrer Hardware. Besonders, wenn Sie viel tippen oder aus dem Home Office arbeiten, zahlt sich die kleine Routine aus. Gönnen Sie Ihrem Schreibtisch diesen Frische-Kick – und erzählen Sie gern in den Kommentaren, wie Ihre Tastatur nach der Reinigung aussieht!









