Ein unangenehmer Geruch aus dem Kühlschrank kann jede gut geplante Mahlzeit ruinieren. Oft liegt die Ursache weder an altem Käse noch an teuren Reinigern, sondern an kleinen Vernachlässigungen, die sich über Wochen summieren. Als jemand, der in Berliner Restaurants und bei Familien zu Hause Reinigungstipps weitergegeben hat, sage ich: Es reicht wenig Aufwand – aber richtig. Hier erfahren Sie, wie.
Warum regelmäßiges Reinigen wichtig ist
Ein sauberer Kühlschrank schützt vor Lebensmittelvergiftung, verlängert die Haltbarkeit und spart Geld. Keime sammeln sich besonders an Türdichtungen, in Gemüsefächern und auf Ablagen mit Fleischsaft. Außerdem beeinträchtigt Schmutz die Kühlleistung, was den Stromverbrauch erhöht — ein relevanter Punkt bei kostenbewussten Haushalten in Städten wie München oder Hamburg.
Was Sie vorher wissen sollten
- Temperatur: Der Kühlschrank sollte bei etwa 4 °C stehen, der Gefrierschrank bei −18 °C.
- Sicherheitsregel: Verderbliche Lebensmittel wie rohes Fleisch sollten separat verpackt und auf der untersten Ablage gelagert werden.
- Reinigungsmittel: Greifen Sie zu milden, biologisch abbaubaren Reinigern, Natron (Soda) oder Essig — sie sind wirksam und schonend für Dichtungen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung
So gehe ich vor — pragmatisch und ohne Luxusprodukte, die nur Platz in der Küche wegnehmen.
- Ausräumen: Stellen Sie verderbliche Lebensmittel in eine Kühlbox oder an einen kühlen Ort. Ein kurzer Blick auf das Haltbarkeitsdatum lohnt sich.
- Strom weg (bei Bedarf): Bei starken Verschmutzungen oder wenn Sie Gefrierfachabtauung benötigen, ziehen Sie den Stecker.
- Einzelteile entfernen: Ablagen, Schubladen und Türfächer herausnehmen und in warmem Seifenwasser einweichen.
- Innenseite reinigen: Mit einer Lösung aus warmem Wasser und 1–2 Esslöffeln Natron pro Liter wischen. Für hartnäckige Flecken hilft 1 Teil weißer Essig zu 1 Teil Wasser.
- Dichtungen: Mit einer alten Zahnbürste und mildem Spülmittel reinigen. Anschließend trockenwischen, damit sich kein Schimmel bildet.
- Trocknen und wieder einräumen: Alles gründlich trocknen, bevor Sie die Lebensmittel zurückstellen.
Besondere Probleme und schnelle Lösungen
Gerüche: Eine Schale mit Natron oder Kaffeepulver wirkt als Geruchsneutralisator. Bei sehr hartnäckigen Gerüchen kann Aktivkohle helfen.
Fett- oder Eiweißflecken: Warmes Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel; bei Bedarf mit etwas Essig nachwischen.

Schimmel: Kleinere Stellen an Dichtungen mit 70% Isopropylalkohol behandeln oder einen Schimmelentferner aus dem Baumarkt (z. B. bei Bauhaus oder Hornbach) benutzen. Bei großflächigem Befall: Fachmann rufen.
Reinigungsplan — realistisch und praktikabel
- Täglich: Sichtkontrolle, verschüttete Flüssigkeiten sofort entfernen.
- Wöchentlich: Kurzordnung und Müll entsorgen, abgelaufene Lebensmittel prüfen.
- Alle 3 Monate: Gründliche Reinigung der Innenflächen und Ablagen.
- Jährlich: Gummidichtungen prüfen und gegebenenfalls austauschen; Kühlschrank entstauben (Rückseite).
Praktische Tipps aus der Praxis
- Bewahren Sie Soßen und Marinaden immer dicht verschlossen auf — das reduziert Geruchsbildung erheblich.
- Beschriften Sie Reste mit Datum. Das ist ein einfacher Trick, den Sie in vielen Berliner Start-ups genauso sehen wie in Familienhaushalten.
- Verwenden Sie wiederverwendbare Mikrofasertücher statt Einwegpads — spart Geld und ist umweltfreundlicher.
- Wenn Sie einen alten Kühlschrank haben: Überlegen Sie, ob sich ein Austausch lohnt. Moderne Modelle sind oft deutlich energieeffizienter.
Fazit: Es braucht keine Profiausrüstung, nur ein bisschen Routine, die richtige Reihenfolge und pragmatische Hausmittel. Wenn Sie diese Schritte befolgen, bleibt Ihr Kühlschrank sauber, sicher und geruchsarm — ohne großen Stress.
Welche Tricks haben Sie? Teilen Sie Ihre besten Reinigungs-Hacks oder Fragen in den Kommentaren — ich antworte gern mit erprobten Tipps.









