Weihnachten steht vor der Tür und der Geruch von Braten, Plätzchen und Stress liegt in der Luft — da will niemand stundenlang schrubben. Ich verrate Ihnen einen praktischen Trick, den ich in Berliner WG‑Küchen und bei meinen Eltern in München getestet habe: in zehn Minuten ist der Großteil des Schmutzes gelöst. Kein teurer Reiniger, keine Profi‑Maschine, nur das richtige Prinzip und ein paar haushaltsübliche Dinge.
Was Sie brauchen
- Ofenfeste Schale (z. B. Auflaufform)
- Heißes Wasser
- Weißer Essig oder Zitronensäure (bei DM, Rewe oder Lidl erhältlich)
- Spülmittel (normales, z. B. von Frosch oder Fairy)
- Mikrofaser‑Tuch und Schwamm
- Ofenhandschuhe und gute Lüftung
Schritt‑für‑Schritt: 10 Minuten Dampf‑Power
Der Trick beruht auf Dampf. Das löst Fett und aufgebackene Reste, so dass Sie in kurzer Zeit wischen können.
- Ofenrost herausnehmen, wenn möglich die Bleche kurz abspülen. Stellen Sie die ofenfeste Schale in die Mitte des Backofens.
- Schale mit sehr heißem Wasser füllen (ca. 1–2 cm). 2–3 Esslöffel weißen Essig oder 1 EL Zitronensäure und einen Spritzer Spülmittel dazugeben.
- Ofen auf 120 °C (Umluft 100–110 °C) vorheizen und 10 Minuten laufen lassen — die Mischung erzeugt Dampf, der den Schmutz anlöst.
- Ofen ausschalten, kurz abkühlen lassen (Vorsicht, heiß!). Mit Handschuhen Tür öffnen, Mikrofaser anfeuchten und die gelösten Rückstände abwischen.

Warum das wirklich funktioniert
Dampf löst Fett, weil Wärme die Viskosität reduziert und Ablagerungen aufquellen lässt. Essig ist leicht sauer und hilft, kalkige Rückstände und einige Fettbestandteile zu lösen; Spülmittel emulgiert Fett. Zusammen wird der Schmutz weich und lässt sich mit minimaler Schrupparbeit entfernen.
Sicherheits‑ und Vorbereitungstipps
- Heizen Sie niemals einen geschlossenen Behälter ohne Flüssigkeit — die Schale muss Wasser enthalten.
- Keine aggressiven Chemikalien zusammen verwenden (z. B. kein Bleichmittel mit Essig).
- Für Pyrolyse‑Öfen: Nutzen Sie die Selbstreinigung, wenn vorhanden — das ist oft effektiver für eingebrannte Reste.
- Schutz: Lüften Sie gut, Essiggeruch verschwindet schnell, aber er ist intensiv.
Wenn etwas hartnäckig bleibt
Für eingebrannte Stellen, die nach dem Dampf noch haften, gibt es zwei praktische Optionen:

- Baking‑Soda‑Paste: Natron mit wenig Wasser zu einer Paste vermischen, auf die Stelle geben, 30–60 Minuten einwirken lassen, dann abwischen. Natron ist mild abrasiv und sicher für Emaille.
- Mechanische Hilfe: Kunststoff‑Schaber oder ein grüner Schwamm (kein Draht) — Metall kann die Beschichtung beschädigen.
Regionale Einkaufshilfe
Die Zutaten bekommen Sie überall: Essig und Zitronensäure bei Aldi und Lidl, Natron bei DM, gute Mikrofaser‑Tücher in Baumärkten wie Bauhaus oder Obi. Wenn Sie einen Bosch‑ oder Siemens‑Einbauherd haben: Die Herstellerhandbücher empfehlen ähnliche Dampfanwendungen vor der intensiven Reinigung.
Mein Tipp aus der Praxis
Ich mache das seit Jahren, wenn Gäste kommen oder vor Feiertagen. Meist ist nach dem Dampf und fünf Minuten Wischen so gut wie alles weg — und Sie haben die Gewissheit, dass der nächste Braten nicht nach altem Fett riecht. Kleiner „Wow“-Fakt: oft löst sich mehr als man denkt, weil Dampf in schwer zugängliche Ecken zieht.
Probieren Sie es heute aus — sparen Sie sich die lange Putzsession und genießen Sie die Feiertage mit sauberem Ofen. Haben Sie eigene Tricks oder schlimme Backofenerlebnisse? Schreiben Sie es in die Kommentare, ich sammele die besten Hacks für die nächste Runde.









