Mondkalender Dezember: Wann ihr Kräuter am besten sät

Der Dezember ist für viele Gärtner ein Zwischenstopp: draußen ruht der Boden, drinnen keimt die Vorfreude. Wussten Sie, dass immer mehr Hobbygärtner ihren Saatplan nach dem Mond ausrichten — selbst im Winter? Das wirkt zwar altmodisch, aber in Kombination mit modernen Anzuchttechniken bringt es überraschend gute Ergebnisse.

Warum Mondkalender im Dezember sinnvoll sein kann

Kurz und knapp: Der Mond beeinflusst laut traditioneller Gartenweisheit die Säfte in Pflanzen. Praktisch heißt das: Während des zunehmenden Mondes (Neumond → Vollmond) sollen Blatt- und Blattgemüse besser wachsen, während in der abnehmenden Phase (Vollmond → Neumond) eher Wurzel- und Ruhephasen gefördert werden. Wissenschaftlich ist das nicht eindeutig bewiesen, doch viele erfahrene Hobbygärtner in Deutschland — von der Kleingartenkolonie in Hamburg bis zur Gärtnerei in Bayern — berichten von sichtbaren Unterschieden.

Welche Kräuter eignen sich für die Aussaat im Dezember?

Im Freiland ist im Dezember fast nichts zu säen. Viel sinnvoller: gezielt Drinnen-Anzucht auf Fensterbank oder unter einer Pflanzenlampe. Geeignete Kandidaten:

  • Schnittlauch — robust, keimt zuverlässig und verträgt frühe Aussaat
  • Petersilie — langsam, aber wer früh startet, hat bald kräftige Pflanzen
  • Basilikum — wärmebedürftig; nur bei Kunstlicht und warmer Fensterbank
  • Kresse — perfekte Schnellkeimer für Adventssalate
  • Koriander — sensibel; nur bei sehr guten Lichtverhältnissen

Praktische Regeln nach dem Mond

Sie müssen jetzt nicht jede Stunde den Mond beobachten. Folgen Sie diesen einfachen, praktikablen Regeln:

  1. Säen von Blattkräutern (z. B. Schnittlauch, Basilikum) während des zunehmenden Mondes.
  2. Säen von wurzelbetonten oder ruhenden Kräutern (z. B. Pastinaken — selten als Kraut) eher in der abnehmenden Phase, wenn Sie spät im Winter pikiert werden.
  3. Vermeiden Sie die Aussaat am Neumond und Vollmond — Keimprozesse sind dann oft unruhig.

Konkreter Ablauf: So säen Sie im Dezember richtig

Ich gebe Ihnen eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die ich in meiner eigenen Küche oft nutze:

  • Substrat: Lockere Anzuchterde, nicht zu nährstoffreich — Samen brauchen Licht und Luft.
  • Temperatur: Für Basilikum 20–24 °C, für Schnittlauch und Petersilie reichen 16–20 °C.
  • Beleuchtung: Nordfenster? Investieren Sie in eine LED-Pflanzenlampe (Marken wie Osram oder günstige Lösungen aus dem Baumarkt wie OBI sind brauchbar).
  • Feuchtigkeit: Abdecken mit Folie bis zum Keimen, dann lüften. Staunässe vermeiden.
  • Pikieren und Umtopfen: Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, in größere Töpfe pikieren.

Regionale Tipps — Nord vs. Süd

In Norddeutschland sind Fensterbänke oft kühler und dunkler: hier lieber robuste Kräuter wie Schnittlauch oder Kresse. In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) mit etwas helleren Fenstern klappt der Start für empfindlichere Arten eher — oder besuchen Sie eine Lokale Gärtnerei (Baumschule) für vorgezogene Pflanzen.

Ein ehrlicher „Wow“-Fakt

Wenn Sie Petersilie im Dezember aussäen und konsequent feucht halten sowie abwechselnd mit einer Pflanzenlampe beleuchten, können Sie erstmals schon im Februar dünne Blätter ernten. Das hat mir letzten Winter geholfen, frisches Grün auf die Käsespätzle zu bekommen — statt auf das Standardtiefkühlkraut zurückzugreifen.

Abschließende Empfehlung

Mein Rat: Kombinieren Sie den Mondkalender mit gesundem Menschenverstand. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Sternenkunde — Licht, Temperatur und Saatgutqualität entscheiden. Nutzen Sie eine Mond-App oder einen gedruckten Mondkalender als Orientierung, aber messen Sie die Erfolge selbst.

Welche Kräuter haben Sie schon im Winter vorgezogen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen — oder fragen Sie nach einer konkreten Aussaatplanung für Ihre Region. Ich antworte gern.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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