Streifen auf den Fensterscheiben trotz teurem Spray? Und wieder sitzt der Pollen- und Salzfilm dort, als hätte er Anspruch auf Miete. Lies das jetzt kurz, wenn du morgen freie Sicht willst — ohne teure Mittel aus dem Drogerieregal.
Ich habe bemerkt, dass viele in der Stadt für jede Kleinigkeit zur Sprühflasche greifen, obwohl ein Küchenrest oft besser und günstiger wirkt. In meiner Haushalts-Praxis in Berlin hat dieser Trick mehr als einmal Schmutz und Ärger gespart.
Warum die Großmutter das noch wusste
Kartoffelschalen und Kartoffelwasser enthalten Stärke und etwas Feuchtigkeit, die alten Schmutz anlösen und gleichzeitig Feuchtigkeit gleichmäßig verteilen. Kurz gesagt: Es wirkt wie ein sanftes Poliertuch mit leichtem Lösungseffekt.
- Stärke bindet Fett — das macht Schlieren seltener.
- Die feuchte Oberfläche löst Staub, ohne viel zu tropfen.
- Fast kostenlos: In Deutschland zahlst du für Kartoffelreste nichts extra — ideal für Haushalte zwischen Rewe und Wochenmarkt.
Wann es wirklich Sinn macht
Nicht bei jedem Schmutz ist die Schale die Lösung. Ich nutze sie vor allem bei:

- leichter Verschmutzung durch Pollen im Frühling
- alt gewordenen Fingerabdrücken auf Balkon- oder Küchenfenstern
- feinem Straßenschmutz nach einem regnerischen Tag in der Stadt
Bei hartnäckigen Kalkablagerungen an Duschwänden oder bei industrieller Verschmutzung brauchst du stärkere Mittel — das ist kein Hexenwerk, nur ehrlich.
Die Sache mit Rahmen und Beschichtungen
Bevor du loslegst: Teste an einer kleinen Ecke. Auf lackierten Holzrahmen oder speziellen Beschichtungen kann Stärke einen Film hinterlassen. Bei modernen Isolierfenstern mit Low‑E-Schicht lieber vorsichtig sein.
Praktische Anleitung: So machst du es richtig — Schritt für Schritt
Du brauchst: Kartoffelschalen oder ausgekühltes Kartoffelwasser, ein fusselfreies Tuch oder Zeitung, optional ein Mikrofasertuch.
- Sammle frische Kartoffelschalen oder stelle das Kartoffelwasser nach dem Kochen beiseite und lasse es abkühlen.
- Wenn du Schalen nutzt: Reibe die Innenseite der Schale mit leichter Druckbewegung über die Scheibe — wie mit einer Politur.
- Wenn du Kartoffelwasser nutzt: Verdünne 1 Teil Kartoffelwasser mit 1–2 Teilen lauwarmem Wasser, fülle in eine Sprühflasche und sprühe die Scheibe leicht ein.
- Wichtig: Sofort mit Zeitungspapier oder einem sauberen Mikrofasertuch trockenwischen und kreisend polieren — so verhinderst du Streifen.
- Zum Schluss mit trockenem Zeitungspapier oder einem sauberen, trockenen Tuch nachpolieren für echten Glanz.
Tipps, die niemand sagt
- Ein Spritzer Zitrone oder ein Schuss Essig ins Kartoffelwasser hilft bei fettigen Fenstern, aber teste zuerst wegen Dichtungen und Rahmen.
- Verwende alte Zeitung statt Papiertücher — in Deutschland liegt meist genug rum, und die Tinte poliert überraschend gut.
- Reste von Kartoffelschalen in der Spüle können Fliegen anziehen — nach dem Putzen kurz mit heißem Wasser nachspülen.
- Wenn du in einer Stadt mit viel Streusalz wohnst: Erst grob mit klarem Wasser vorreinigen, sonst schleift das Salz beim Polieren.

Meine Erfahrung — was mich überrascht hat
Ich habe an einem nebligen Morgen in Hamburg die Balkonfenster mit Kartoffelwasser geputzt — Ergebnis: weniger Schlieren als mit zwei teuren Mitteln, die ich zuvor ausprobiert hatte. Das Gefühl, etwas Altbewährtes zu nutzen, war fast nostalgisch.
Aber: Bei stark verkalkten Scheiben hat die Methode versagt. Kein Hausmittel ist ein Allheilmittel — und manchmal ist der Profi nötig.
Und jetzt das Wichtigste in einem Satz
Wenn du schnell, günstig und umweltfreundlich leichtere Verschmutzungen entfernen willst, probier die Kartoffelschalen-Methode — aber teste zuerst an einer Ecke.
By the way: In deutschen Haushalten spart das nicht nur Geld, sondern reduziert auch Plastikmüll — ein kleines Gewinngefühl beim Putzen, finde ich.
Was ist deine skurrilste Putz-Entdeckung? Hast du Kartoffelschalen schon probiert oder ein anderes Omas‑Geheimnis? Schreib’s in die Kommentare — ich bin neugierig auf eure Tests.









