Zeitungspapier im Blumentopf senkt die Gießfrequenz um 40 Prozent

Bist du es leid, jeden zweiten Tag den Pflanzenkanne durch die Wohnung zu schleppen, besonders wenn draußen wieder eine Hitzewelle droht? Ich habe ausprobiert, wie man mit simplen Mitteln die Gießfrequenz deutlich senkt — und das Ergebnis hat mich überrascht. Lies weiter, wenn du weniger gießen, Geld sparen und trotzdem grüne Fensterbänke behalten willst.

Wie ich darauf gekommen bin

Ich war genervt: Die Hortensie auf dem Balkon trocknete trotz regelmäßigem Gießen immer wieder aus. Also habe ich mit Hausmitteln experimentiert — nichts teures, nur das, was man in deutschen Haushalten findet. Viele übersehen, wie effektiv Zeitungspapier als Feuchtigkeitsregler sein kann.

Warum das funktioniert

Zeitungspapier wirkt wie eine Feuchtigkeitspuffer-Schicht zwischen Erde und Luft. Es verlangsamt die Verdunstung, sorgt für gleichmäßigere Feuchte und verhindert, dass das Wasser zu schnell in den Untersetzer läuft.

Zeitungspapier im Blumentopf senkt die Gießfrequenz um 40 Prozent - image 1

Physik im Topf — kurz erklärt

  • Das Papier saugt Wasser auf und gibt es langsam an die Erde ab — ähnlich wie ein Trinkhalm in umgekehrter Richtung.
  • Es bildet eine Barriere, die die direkte Luftzirkulation an der Erdoberfläche reduziert.
  • In Kombination mit Mulch bleibt die Oberflächentemperatur stabiler — wichtig bei deutschen Sommern mit plötzlichen Hitzeperioden.

Was du sofort merken wirst

  • Weniger tägliches Gießen — bei meinen Töpfen waren es im Schnitt rund 40 Prozent weniger Gießgänge.
  • Gleichmäßigere Bodenfeuchte, wodurch empfindliche Wurzeln weniger Stress haben.
  • Weniger überschüssiges Wasser im Untersetzer — besonders praktisch, wenn du in einer Mietwohnung lebst.

So machst du es — Schritt für Schritt

So gehst du vor:

  • Schneide 2–4 Lagen Zeitungspapier passend zum Topfboden (bei größeren Töpfen kannst du auch Seitenteile auslegen).
  • Falte oder knülle das Papier leicht, damit es Poren bildet — nicht völlig zu dicht pressen.
  • Lege eine dünne Drainageschicht (z. B. Blähton oder Kies) in den Topf, dann das Zeitungspapier darauf.
  • Fülle die Erde ein, setze die Pflanze und gieße gründlich an — das Papier nimmt Wasser auf und verteilt es.
  • Toppe die Erde mit einer dünnen Mulchschicht (Holzhackschnitzel, Rindenmulch oder Pinienrinde) für zusätzlichen Verdunstungsschutz.

Praktische Abwandlungen

  • Bei Balkonkübeln: Zeitung um die Wurzeln wickeln, bevor du sie einsetzt — spart noch mehr Wasser.
  • Vorab einweichen: Feuchtes Papier bindet schneller und verhindert, dass es zuerst das Wasser komplett schluckt.
  • Für Kräuter in der Küche: Verwende das Papier nur im Topfuntergrund, damit keine direkten Papierreste an den Esspflanzen bleiben.

Worauf du achten musst

  • Moderne Zeitungsdrucke in Deutschland sind meist auf Pflanzenölbasis und gelten als unbedenklich — trotzdem: Keine Zeitungspapierreste auf Salat oder Kräutern lassen.
  • Bei sehr feuchten Stellen kann sich Schimmel bilden — sorge für gute Drainage und gelegentliches Lüften.
  • Kein Ersatz für ernsthafte Wasserspeicherlösungen bei großen Kübeln oder Bäumen — aber ein starkes, günstiges Upgrade fürs Fensterbrett.
  • Wenn du in einer sehr trockenen Wohnung mit Heizperiode lebst, kombiniere das Papier mit Mulch oder feuchtigkeitsbindenden Zusätzen (z. B. Perlite oder Kokos) aus Baumarkt wie OBI oder Hornbach.

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Was ich in der Praxis gelernt habe

Am Anfang war ich skeptisch. Nach zwei Sommern mit wechselhafter Hitze in Deutschland war ich aber froh, weniger in die Flaschen greifen zu müssen. Es fühlt sich an, als hätte man der Erde ein kleines Speicherpolster gegeben. Und das Beste: Es kostet quasi nichts und reduziert den täglichen Aufwand.

Kurze Checkliste für die Umsetzung

  • Alte Tageszeitungen sammeln — keine bunten Werbebeilagen für direkte Pflanzkontakte.
  • Topfgröße beachten: bei großen Töpfen mehr Lagen oder Seitenauskleidung.
  • Mulch obenauf für zusätzlichen Schutz.
  • Regelmäßig Kontrolle auf Schimmel oder Staunässe.

By the way: In deutschen Haushalten ist das Material leicht verfügbar — von der Lokalzeitung bis zur Sonntagsausgabe. Probier es an einer Pflanze, die dir nicht total wichtig ist, und beobachte zwei Wochen.

Mein Fazit: Für Alltagspflanzen auf Fensterbank und Balkon ist Zeitungspapier ein einfacher, günstiger Trick, um die Gießintervalle deutlich zu verlängern — ohne teure Hilfsmittel.

Hast du das schon ausprobiert oder willst du es testen? Schreib in die Kommentare, welche Pflanze bei dir am meisten von weniger Gießen profitieren würde.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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