Verstopfte Rohre nach dem Braten? Ich habe oft gesehen, wie ein kleiner Löffel Bratfett eine ganze Hausgemeinschaft lahmlegt. Jetzt, zur Frittier- und Weihnachtsbraten-Saison, eskaliert das Problem wieder — und die Rechnung zahlt du.
Lesen lohnt sich sofort: Hier erfährst du, was im Rohr wirklich passiert, wie du Schäden verhinderst und wie du das Fett sinnvoll entsorgst — ohne unnötige Kosten oder Ärger mit dem örtlichen Wertstoffhof.
Warum dein Abfluss darauf wartet, dichtzugehen
Viele übersehen, dass Öl und Fett nicht einfach „weggeschwemmt“ werden. Ein Esslöffel fest gewordenes Bratfett kann die Grundlage für eine große Verstopfung legen.
- Fett kühlt ab und haftet an Rohrwänden — es bildet Schichten wie im Rohr-Kuchen.
- Mit anderen Partikeln entsteht ein Fett-Klumpen, der Geruch und Ratten anzieht.
- In kalten Monaten härtet Fett schneller aus — genau dann, wenn du mehr bratest.
- Folge: teure Rohrreinigung (oft 80–250 €) oder Schäden an älteren Rohren.
Wie das Fett im Rohr wirkt — ganz praktisch
Mir ist aufgefallen: das Verhalten ist simpel — es ist wie Zahnpasta, die innen in einem Schlauch festklebt. Anfangs spürst du nur langsamen Abfluss, später kommt der komplette Stau.

Viele denken, heißes Wasser löst alles. Aber oft schiebt es das Fett nur weiter ins Kanalnetz — dort kühlt es wieder ab und bildet größere Klumpen (bekannt als „Fatberg“).
Was du stattdessen tun solltest
Es gibt einfache Alternativen, die weniger schmutzig und deutlich günstiger sind. In meiner Praxis helfen diese Schritte immer:
- Abkühlen lassen: Öl nicht heiß in den Abfluss kippen.
- Absammeln: Mit Küchenpapier grob abwischen und in den Restmüll entsorgen.
- Sammeln im Glas: Übrig gebliebenes Öl in ein dichtes Glas oder eine leere Flasche füllen.
- Recycling: Kleine Mengen in den Restmüll, größere Mengen zum Wertstoffhof oder zur Altöl-Sammelstelle bringen.
- Wiederverwenden: Sauber gefiltertes Öl (durch Kaffeefilter) für ein weiteres Braten verwenden — nicht ewig, aber möglich.
Übrigens: Nicht alles gehört in die Biotonne
Nicht in die Biotonne! Flüssiges Fett stört die Kompostierung und die Sammlung. In vielen Gemeinden gibt es spezielle Sammelstellen für Altöl oder Hinweise auf der Website der Stadt.
Praktischer Life-Hack: So entsorgst du Bratöl in 3 Schritten
Das ist mein Standard-Tipp, den ich ständig weitergebe — funktioniert in kleinen Küchen und WG-Haushalten in ganz Deutschland.

- Schritt 1: Abkühlen lassen. Das Öl in der Pfanne fest werden lassen oder kurz im Kühlschrank.
- Schritt 2: Festes Öl mit einem Spatel oder Küchenpapier in ein Einmachglas oder eine alte Milchpackung kratzen.
- Schritt 3: Glas verschließen und entweder in den Restmüll geben oder gesammelt zum Wertstoffhof bringen. Große Mengen gehören zur Schadstoffannahme.
Was du tun kannst, wenn der Abfluss schon dicht ist
Keine Panik, es gibt Stufen, bevor der Installateur kommt — aber handle schnell.
- Versuch zuerst: Heißes Wasser + Spülmittel (Spülmittel löst Fett). Gib langsam heißes, nicht kochendes Wasser nach.
- Alternative: Saugglocke (Pümpel) einsetzen — oft hilft das, bevor du Chemiekeulen nutzt.
- Finger weg von aggressiven Abflussreinigern: Sie können Rohre und Dichtungen schädigen.
- Wenn nichts hilft: Installateur rufen — in meiner Praxis enden 60% der Notfälle bei anonymen Versuchen mit chemischen Mitteln.
Ein Bild, das du vermeiden willst
Stell dir vor: ein Kanal, verstopft von altem Bratfett, das sich mit Hygienartikeln verbindet — das ist kein Horrorfilm, das passiert in deutschen Städten regelmäßig.
Am Ende kostet falsche Entsorgung Geld, Zeit und Nerven. Wenn du das Fett richtig behandelst, vermeidest du das alles.
Und jetzt die Frage an dich: Hast du schon mal Öl richtig gesammelt oder bist du Opfer einer Rohrverstopfung geworden? Teile kurz deine Erfahrung — vielleicht rettet dein Tipp dem nächsten Leser 200 Euro.









