Mehl mit Krümeln, kleine Löcher in der Vorratsdose oder der unvermeidliche Falterflug in der Küche — das nervt, besonders wenn Du gerade backen willst. Viele holen sofort Gift, ich habe stattdessen einen 150 Jahre alten Haushaltstrick getestet, der überraschend gut funktioniert. Du solltest das jetzt lesen, bevor der nächste Vorratsalarm losgeht: es kostet kaum etwas und passt in jede Berliner Altbauküche wie in eine Frankfurter Studenten-WG.
Warum Lorbeerblätter nicht einfach nur „duften“
Ich bemerkte zuerst den Unterschied, als ich nach einem Urlaub die Mehlbox kontrollierte: keine lebenden Larven, kein feiner Mehlschimmel-Geruch — nur der herbe Duft von Lorbeer. In meiner Praxis als Hobbyhaushälter funktioniert das so gut, weil Lorbeer ätherische Öle enthält (u. a. 1,8-Cineol), die Insekten stören.
Das ist kein Zauber — es ist Chemie und Logik kombiniert: Die Blattstoffe irritieren Geruchssinn und Fortpflanzungsverhalten von Motten und Mehlkäfern. Gleichzeitig macht die richtige Lagerung das Revier für die Schädlinge unattraktiv.
Was genau hilft — kurz & praktisch
- Getrocknete Lorbeerblätter (nicht frisch): stärkerer Duft, länger wirksam.
- Ein Blatt pro 500 g Mehl reicht oft — bei großen Vorräten 3–5 Blätter pro Dose.
- Regelmäßig austauschen: nach 2–3 Monaten erneuern, öfter im warmen Sommer.

So machst Du es richtig — Schritt-für-Schritt
Viele übersehen Kleinigkeiten: Es reicht nicht, ein Blatt oben auf das Mehl zu legen. Hier meine getestete Methode, die bei mehreren Haushalten in Hamburg und München funktionierte.
- 1) Kontrolle: Mehl in durchsichtige Schüsseln kippen und kurz nach Larven/Netzen prüfen.
- 2) Schocktherapie: Befallene Packungen 72 Stunden in den Gefrierschrank bei -18 °C legen — das tötet Eier und Larven.
- 3) Sauber machen: Dörrfächer aussaugen, feucht auswischen (Essig-Wasser 1:10), trocken lassen.
- 4) Umfüllen: Mehl in luftdichte Vorratsdosen oder Schraubgläser umfüllen (Supermärkte wie REWE/Edeka, DM haben günstige Dosen).
- 5) Lorbeer platzieren: 1–3 getrocknete Lorbeerblätter oben in jede Dose legen — direkt aufs Mehl, nicht in Plastikfolie.
- 6) Kontrolle: Alle 2–3 Monate prüfen und Blätter bei Bedarf erneuern.
Drei Fehler, die Du sofort stoppen solltest
- Fehler 1: Mehl offen in der Originalverpackung lassen — das ist wie eine Einladung.
- Fehler 2: Frische Lorbeerblätter verwenden — sie schimmeln schneller in feuchten Küchen wie in Norddeutschland.
- Fehler 3: Nur auf Duft hoffen — bei starkem Befall ist Gift oder Profi nötig.
Wenn es schon zu spät ist — Notfallplan
Hast Du Mottenlarven entdeckt? Ruhe bewahren. In meiner Küche half ein schneller Mix aus systematischem Aussortieren und Hygienemaßnahmen.
- Alles befallene Mehl entsorgen (in doppelter Plastiktüte rausstellen).
- Schränke gründlich leeren, aussaugen und die Ritzen mit einer Zahnbürste reinigen.
- Gefäße und Gläser 10 Minuten bei 60 °C im Ofen erwärmen (wenn hitzefest) oder für 72 Stunden einfrieren.
- Neue Vorräte sofort umfüllen und Lorbeerblätter platzieren.

Ein kurzer Blick zurück: Warum „150 Jahre alt“?
Oma hatte keine Laborberichte, aber sie wusste: Küchenkräuter halten Ungeziefer fern. Dieser Lorbeer-Trick findet sich in alten Haushaltsratgebern und in vielen Regionen Deutschlands als einfache, natürliche Methode. Heute verstehen wir besser, warum — die Inhaltsstoffe sind wirksam gegen die feinen Sinnesorgane von Insekten.
Nützliche Extra-Tipps für den deutschen Alltag
- Im Sommer öfter kontrollieren: Bei Hitze vermehren sich Vorratsschädlinge schneller.
- Lorbeerblätter bekommst Du günstig bei REWE, Edeka, Bioladen oder beim Wochenmarkt (ca. 1–3 €).
- Mehr Sicherheit: Kombiniere Lorbeer mit luftdichten Behältern und gelegentlichem Einfrieren.
By the way: Lorbeer ist kein Wundermittel gegen massiven Befall, aber als Teil einer sauberen Vorratshaltung ist es sehr nützlich — kostengünstig wie ein guter Zweitkaffee im türkischen Viertel.
Fazit: Wenn Du systematisch vorgehst — kontrollieren, reinigen, luftdicht lagern und Lorbeerblätter nutzen — kannst Du den Großteil der Vorratsplagen im Keim ersticken. Es ist einfach, günstig und passt in jeden Haushalt von Kiel bis München.
Hast Du den Lorbeer-Trick schon ausprobiert oder andere altbewährte Mittel gegen Mehlmotte und Co.? Erzähl von Deinen Erfahrungen — ich bin gespannt, was bei Dir wirklich hilft.









