Haben Sie gewusst, dass schon fünf Minuten Bewegung Ihre Stimmung messbar verbessern können? Ob Joggen im Park oder Gewichtheben im Fitnessstudio – viele von uns suchen im Sport einen Ausweg aus dem täglichen Stress. Aber was wirkt tatsächlich effektiver gegen Anspannung: das monotone Laufen oder das Pumpen an den Hanteln? Zeit, die Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen.
Warum macht uns Bewegung überhaupt entspannter?
Der Körper reagiert auf Stress mit erhöhter Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol – die berühmten Stresshormone. Bewegung hilft, dieses „Stresscocktail“ im Blut abzubauen. Aber wie gelingt das am besten?
Aerobic – also Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren – kurbelt den Kreislauf an. Schon nach kurzer Zeit spürt man oft, wie die Gedanken zur Ruhe kommen. Krafttraining hingegen bietet fokussierte Belastung und lässt viele von uns echte Erfolgserlebnisse spüren, wenn die Hanteln ein kleines Stück schwerer werden.

Was sagen Studien: Cardio oder Kraft für mehr Gelassenheit?
Hier trennt sich der Mythos von der Wahrheit: Zahlreiche aktuelle Studien, unter anderem aus der Deutschen Sporthochschule Köln, belegen: Beides hilft. Aber auf unterschiedliche Weise!
- Ausdauertraining – reduziert nachweislich das Level der Stresshormone schneller, verbessert den Schlaf und sorgt für diese berühmte, angenehme Müdigkeit nach dem Training.
- Krafttraining – gibt Selbstvertrauen, hebt ebenfalls die Laune und hilft, Spannungen im Körper gezielt zu lösen. Viele berichten, dass sie sich nach einer Stunde an den Gewichten „geerdet“ fühlen.
Ein spannendes Ergebnis: Kombiniert man beide Trainingsformen, profitiert man am meisten – weniger Erschöpfung, bessere Konzentration und mehr Energie im Alltag.
Die Praxis: Welches Training passt zu Ihrem Stresslevel?
Klar – Studien sind eine Sache. Aber was hilft Ihnen konkret? Aus meiner Erfahrung (und die vieler Kolleg:innen) gibt es ein paar goldene Regeln:
- Akuter Stress: Haben Sie einen richtig vollen Kopf oder schlafen schlecht? Probieren Sie es mit moderatem Joggen, flottem Spazierengehen oder einer Runde Schwimmen. Das hilft, die Gedankenspirale zu durchbrechen, ohne den Körper noch mehr zu „pushen“.
- Körperliche Anspannung: Wenn Sie Ihren Stress eher als Muskelverspannung oder innere Unruhe spüren, kann Krafttraining Wunder wirken. Zehn Minuten mit dem eigenen Körpergewicht – Liegestütze, Squats, Planks – genügen oft schon.
- Langfristig entspannter werden: Versuchen Sie, Ausdauer- und Krafttraining zu kombinieren. Drei lockere Cardio-Workouts pro Woche plus zwei kurze Einheiten mit Hanteln oder Bodyweight-Übungen – das muss keine Stunden dauern, aber die Effekte sind enorm.

Mein persönliches Fazit: Beides, aber mit Spaß!
Ganz ehrlich: Wer sich zum 10-Kilometer-Lauf zwingt, den er hasst, hat wenig gewonnen. Genauso wenig bringt das Krafttraining Erfüllung, wenn man ständig den Muskelkater verflucht. Suchen Sie sich die Bewegungsform, die Ihnen Freude macht. Und wechseln Sie ab! Der Kopf mag die Abwechslung, und Ihr Körper sowieso.
Für mich persönlich ist ein Mix ideal: Zwei Mal pro Woche laufe ich locker durch den Park, an den anderen Tagen mache ich kurze, knackige Kraftworkouts. Mein „Nebenprodukt“: Weniger Verspannungen, bessere Laune und überraschend oft gute Ideen beim Sport.
Probieren Sie‘s selbst: Welcher Sport entspannt Sie am meisten? Verraten Sie es uns unten in den Kommentaren oder empfehlen Sie den Artikel weiter – vielleicht finden Freund:innen oder Kolleg:innen genau dadurch ihren perfekten Stresskiller.









