Wussten Sie, dass rund 60% aller Läufer regelmäßig unter Schmerzen leiden – nur weil sie sich falsch bewegen? Kaum zu glauben, oder? Das Problem ist: Viele merken es gar nicht, bis plötzlich Knie, Rücken oder sogar der Nacken rebellieren. Dabei geht es anders! Als erfahrener Redakteur und begeisterter Hobbyläufer habe ich unzählige Gespräche mit Orthopäden geführt und eigene Fehler gemacht. Heute zeige ich Ihnen, worauf es wirklich ankommt, damit das Joggen Spaß macht und nicht zur Qual wird.
Warum die richtige Laufhaltung so entscheidend ist
Vielleicht kennen Sie das: Sie geben beim Joggen alles – und trotzdem schmerzt das rechte Knie oder die Hüften fühlen sich steif an. Die Wahrheit ist, dass unsere Körperhaltung beim Laufen maßgeblich darüber entscheidet, ob wir gesund bleiben oder irgendwann zwangsläufig aussetzen müssen. Laut Sportmedizinern entstehen über 70% aller Laufverletzungen durch falsche Technik und eine schlechte Haltung.

Die häufigsten Haltungsfehler beim Joggen – und ihre Folgen
- Vorlehnen des Oberkörpers: Das hört sich nach Tempo an, belastet aber die Lendenwirbelsäule und kann zu Schmerzen im unteren Rücken führen.
- Starre Schultern. Hochgezogene Schultern wirken angespannt und blockieren die Atmung – der Nacken schmerzt bald dazu.
- Schlurfende Schritte oder Fersenlauf: Wer mit der Ferse aufsetzt, bremst sich selbst und schädigt Knien und Knöcheln.
- Fehlende Armbewegung: Verschränkt oder unruhig schwingende Arme bringen das komplette Gleichgewicht durcheinander und führen zu Seitenstechen.
Wie Sie Ihre Laufhaltung sofort verbessern können
Die gute Nachricht: Sie müssen kein Profi werden, um Ihre Lauftechnik zu optimieren! Hier sind die praxisbewährten Tipps, die ich selbst anwende und auch von erfahrenen Physiotherapeuten gelernt habe:
- Kopf gerade halten: Schauen Sie etwa 10–15 Meter vor sich auf den Boden, nicht direkt auf die Füße.
- Der Oberkörper bleibt aufrecht: Minimal nach vorne geneigt, aber nie gekrümmt. Stellen Sie sich vor, ein Faden zieht Sie am Scheitel nach oben.
- Schultern locker lassen: Versuchen Sie, sie bei jedem Ausatmen bewusst zu entspannen – besonders bei längeren Läufen.
- Arme im 90-Grad-Winkel: Die Bewegung kommt aus den Schultern. Die Arme pendeln parallel zum Lauf, nicht kreuz und quer.
- Füße bewusst abrollen: Probieren Sie einen leichten Mittelfuß- oder Vorfußlauf, das dämpft Stöße und entlastet die Gelenke.

Praxistipp: So testen Sie Ihre Haltung
Mein persönlicher Favorit: Lassen Sie sich einmal von der Seite filmen (ein Freund mit Smartphone reicht völlig). Sie werden überrascht sein, was Sie entdecken! Alternativ können Sie vor einem großen Schaufenster oder auf dem Parkplatz mit Spiegelkontrolle selbst auf Ihre Haltung achten. Ein weiteres Highlight: Viele deutsche Laufläden bieten inzwischen eine kostenlose Laufanalyse an – probieren Sie das ruhig einmal aus!
Fazit: Kleine Veränderung, große Wirkung
Ob sie regelmäßig Halbmarathons laufen oder nur nach Feierabend eine Runde drehen: Mit der richtigen Laufhaltung beugen Sie nicht nur Schmerzen vor, sondern verbessern ganz nebenbei Ihre Leistung und den Spaßfaktor. Ein Extra-Tipp zum Schluss: Hören Sie auf Ihren Körper – er meldet sich frühzeitig, bevor es kritisch wird.
Welche Haltungstipps haben Ihnen geholfen – oder welche Probleme möchten Sie endlich loswerden? Schreiben Sie es gern unten in die Kommentare! Und vielleicht denken Sie schon beim nächsten Lauf daran, sich bewusst „gerade“ zu fühlen. Es lohnt sich wirklich.









