Stellen Sie sich vor, Sie laden Ihre frisch gewaschene Wäsche in die Trockner und schalten ihn ein, nur um festzustellen, dass der Stromzähler schneller dreht, als Sie denken. In Deutschland verbrauchen Haushalte jährlich Millionen Kilowattstunden allein für das Trocknen – und ein simpler Fehler macht einen Großteil davon zunichte. Als Redakteur mit über zehn Jahren Erfahrung in Haushaltsthemen habe ich unzählige Leserberichte gelesen: Viele sparen nicht so viel, wie sie könnten, weil sie einen grundlegenden Fehler begehen. Lassen Sie uns das ändern.
Der häufigste Fehler: Der verstopfte Filter
Der größte Fehlschritt beim Trocknen passiert oft unbemerkt. Viele Haushalte, besonders in städtischen Wohnungen wie in Berlin oder München, vergessen, den Flusenfilter der Trockner regelmäßig zu reinigen. Staub und Fusseln sammeln sich an, blockieren den Luftstrom und zwingen das Gerät, länger zu laufen. Das Ergebnis? Bis zu 25 Prozent mehr Energieverbrauch, wie Tests der Stiftung Warentest zeigen.
Ich erinnere mich an eine Leserin aus Hamburg, die mir schrieb: Sie dachte, ihr Miele-Trockner sei defekt, weil die Rechnungen stiegen. Nach einer Reinigung sparte sie monatlich 10 Euro. Solche Geschichten sind alltäglich – der Filter ist der unsichtbare Energie-Dieb.
Warum das so teuer wird: Die Physik dahinter
Ein Trockner arbeitet mit heißer Luft, die Feuchtigkeit aus der Wäsche aufnimmt. Wenn der Filter verstopft ist, strömt die Luft langsamer, die Wärme verteilt sich ungleichmäßig, und der Motor muss härter arbeiten. Hersteller wie Siemens geben an, dass ein sauberer Filter die Trocknungszeit um bis zu 30 Prozent verkürzt.

In Zeiten steigender Energiepreise – denken Sie an die Preisanstiege seit 2022 – addiert sich das schnell. Ein durchschnittlicher Haushalt trocknet 200 Mal im Jahr; bei 1 Euro pro Kilowattstunde sind 50 Euro Verschwendung pro Jahr realistisch. Und das nur durch Vernachlässigung.
- Luftstrom behindert: Weniger Luft bedeutet längere Zyklen.
- Überhitzung: Das Gerät schaltet sich öfter ein und aus.
- Langfristiger Schaden: Verstopfungen können den Trockner überhitzen und Teile beschädigen.
Praktische Tipps: So trocknen Sie energieeffizient
Beginnen Sie mit der Routine: Nach jedem Trocknungsgang den Filter ausspülen und trocknen. Das dauert zwei Minuten, spart aber Stunden Strom. Wählen Sie zudem das richtige Programm – für Baumwolle den Eco-Modus, der bei Modellen wie Bosch bis zu 20 Prozent weniger verbraucht.
Ein Tipp aus meiner Praxis: Legen Sie die Wäsche vor dem Trocknen in der Trommel nicht zu voll. Lassen Sie Platz für Luftzirkulation; maximal 75 Prozent Füllmenge. In kühleren Regionen wie Norddeutschland lohnt es sich, an sonnigen Tagen auf den Balkon auszuweichen – das ist gratis und schont den Trockner.
- Filter reinigen: Immer vor und nach dem Einsatz, besonders bei Fusselfreudigen Stoffen wie Handtüchern.
- Beladung optimieren: Wäsche auflockern und nicht stapeln.
- Temperatur senken: Für empfindliche Kleidung niedrige Stufe wählen, um Energie zu sparen.
- Regelmäßige Wartung: Den Kondensatbehälter leeren und den Trockner jährlich professionell prüfen lassen.
Für Familien mit viel Wäsche empfehle ich Wärmepumpentrockner – sie verbrauchen bis zu 50 Prozent weniger als Kondensationsmodelle. In Tests der Verbraucherzentrale schneiden Marken wie AEG hier top ab.

Alternativen zur Trockner: Natürliche Wege sparen mehr
Nicht jeder braucht einen Trockner. In Passivhäusern oder kleinen Berliner Altbauten hängen viele Wäsche auf der Leine. Das spart 100 Prozent Energie, aber achten Sie auf richtige Belüftung: Trocknen Sie nie in geschlossenen Räumen, um Schimmel zu vermeiden. Ein „Vau“-Fakt: Lufttrocknen halbiert die CO2-Emissionen im Vergleich zu Elektrotrocknern, wie Umweltbundesamt-Daten belegen.
Probieren Sie eine Wäschespinne mit Heizstab – günstiger als ein voller Trockner, aber effizient. Oder in der Sommersaison: Auf dem Dach in Köln oder im Garten – die Sonne tut ihr Übriges.
Was Sie langfristig gewinnen
Indem Sie diesen Fehler vermeiden, senken Sie nicht nur Kosten, sondern verlängern auch die Lebensdauer Ihres Geräts. Viele meiner Kollegen in der Redaktion haben umgestellt und berichten von spürbaren Einsparungen. Es fühlt sich gut an, wenn der Haushalt effizienter läuft, ohne großen Aufwand.
Teilen Sie in den Kommentaren Ihre Tipps zum Wäschetrocknen – vielleicht haben Sie einen Trick, den ich noch nicht kenne. Probieren Sie es aus und schauen Sie nächste Monat auf Ihre Stromrechnung.









