Wussten Sie, dass die Position Ihres Bettes mehr Schlafqualität beeinflussen kann als die Matratze selbst? Das klingt nach Esoterik, aber die Grundprinzipien des Feng Shui basieren auf praktischer Raumwahrnehmung — Licht, Wege und Blickachsen. Als jemand, der in kleinen Berliner Wohnungen umstellt und bei Freunden im Schwarzwald Schlafprobleme löste, sage ich: oft reicht ein Zentimeter an der richtigen Stelle.
Die Grundregel: Die Kommandoposition
Im Feng Shui ist die Kommandoposition zentral. Das Bett steht so, dass Sie die Tür sehen, ohne direkt in Linie zur Tür zu liegen. Warum? Es gibt Ihrem Gehirn unbewusste Kontrolle und Ruhe, weil Sie Gefahrenherde im Blick haben — evolutionär sinnvoll.
- Platzieren Sie das Kopfende an einer stabilen Wand.
- Vermeiden Sie, dass die Bettkante direkt auf die Tür zeigt.
- Wenn möglich: diagonaler Blick auf die Tür, nicht frontal.
Konkrete Fehler, die Sie sofort vermeiden sollten
Viele machen die gleichen Fehler — ich habe sie selbst gemacht, bis ich merkte, dass ich nachts öfter aufwache.

- Nicht: Kopfende frei sichtbar am Fenster — Zugluft, Licht und instabiler Halt.
- Nicht: Direkt gegenüber der Zimmertür — Gefühl von „offener Verletzbarkeit“.
- Nicht: Massiver Dachbalken oder Schräge genau über dem Kopf — psychisch belastend.
- Achten Sie auf Spiegel, die das Bett direkt reflektieren — sie stören den Schlaf.
Praktische Schritte: So finden Sie den besten Platz in 10 Minuten
- Stellen Sie sich an die Tür, Augen schließen, und spüren Sie, wo Ihr Blick natürlich ruht.
- Schieben Sie das Bett so, dass das Kopfteil an einer festen Wand steht und Sie die Tür sehen können.
- Haben Sie keine Möglichkeit? Stellen Sie ein hohes Kopfteil oder ein Regal hinter das Bett für Stabilität.
- Prüfen Sie den Raum auf störende Elemente: Elektroradios, große Spiegel, freiliegende Rohre oder Balken.
Kleine Wohnungen — kreative Lösungen
In Berliner Altbau-Kiezwohnungen ist Platz oft knapp. Sie können trotzdem Feng Shui umsetzen.
- Nutzen Sie Raumtrenner: ein offenes Regal oder ein leichtes Paravent schaffen eine „Rückenwand“.
- Stellen Sie das Bett leicht versetzt zur Wand, wenn eine direkte Stellung die Tür blockiert.
- Spiegel seitlich statt frontal — reflektieren Sie Licht, nicht Schlaf.
Farb- und Materialhinweise
Feng Shui ist nicht nur Position — auch Farben und Materialien unterstützen Ruhe.

- Natürliche Holz-Kopfteile (IKEA, Höffner) wirken stabilisierend.
- Beruhigende Farben: sanftes Blau, Erdtöne, warme Grau-Nuancen.
- Vermeiden Sie grelle Kunst über dem Bett und elektronische Geräte in unmittelbarer Nähe.
Ein Beispiel aus der Praxis
Eine Bekannte in Prenzlauer Berg schlief schlecht: ihr Bett war mit dem Fußende direkt zur Tür aufgestellt. Nach Umstellen in Kommandoposition, einem stabilen Holzkopfteil und Entfernung des großen Spiegels verbesserte sich ihr Durchschlaf deutlich. Kein Wunder — weniger visueller Stress, bessere Ordnung und ein Gefühl von „Rückhalt“.
Schnelle Checkliste vor dem Schlafengehen
- Sehen Sie die Tür vom Bett aus? Ja = gut.
- Liegt ein Spiegel frontal gegenüber? Nein = gut.
- Gibt es ein stabiles Kopfteil oder Wand hinter dem Bett? Ja = gut.
- Stört ein Balken, Rohr oder Lichtquelle über dem Kopf? Nein = gut.
Feng Shui ist kein Zaubertrick, sondern eine aufmerksame Gestaltung des Raums. Kleine Änderungen kosten kaum etwas, bringen aber oft spürbare Ruhe. Ich bin kein Fan von dogmatischen Regeln, aber: probieren Sie es aus — manchmal genügt ein neuer Blickwinkel.
Haben Sie Ihr Bett schon nach Feng Shui gestellt? Teilen Sie Ihre Erfahrungen oder stellen Sie Fragen — ich antworte gerne mit konkreten Vorschlägen für Ihre Wohnung.









