Dezember ist keine ideale Zeit für perfekte Veränderungen — dunkel, voll mit Geschenken und Plätzchenduft. Genau deshalb lohnt es sich, Feng Shui gerade jetzt einzusetzen: kleine Handgriffe bringen mehr Ruhe, Licht und Klarheit in eine sonst laute Jahreszeit. Ich schreibe das aus Erfahrung: nach Jahren von übertriebenen Deko-Experimenten mag ich einfache, wirksame Regeln.
Warum Dezember besonders ist
Im Feng Shui gehört der Dezember zum Wasser- und Yin-Zyklus: Ruhe, Rückzug und Reflexion sind zentral. Gleichzeitig bringen Advent, Gäste und Deko oft Unruhe. Das Ergebnis ist ein Zuhause, das sich gleichzeitig zu voll und zu dunkel anfühlt. Mit gezielten Anpassungen schaffen Sie einen Ort, der Energie hält, statt sie zu verschleißen.
Praktische Schritte für mehr Harmonie
- Entrümpeln Sie den Eingangsbereich: Der Flur ist das Tor für Energie. Entfernen Sie ungeöffnete Pakete, ungenutzte Schuhe und Jacken. Ein aufgeräumter Flur heißt Gäste willkommen und lässt gute Energie eintreten.
- Beleuchtung optimieren: Setzen Sie auf mehrere Lichtquellen statt einer starken Deckenlampe. Warmtonige LEDs, Lichterketten am Fenster und eine helle Stehleuchte nahe Sitzbereichen wirken Wunder für Stimmung und Wohlbefinden.
- Farbe und Textur: Dunkle Wände können gemütlich sein, aber fügen Sie helle Akzente hinzu — Kissen in warmen Rot- oder Goldtönen, ein hellerer Teppich oder ein Bild an der Wand.
- Grüne Akzente: Winterharte Zimmerpflanzen wie Sansevieria oder Zamioculcas sind stabil und filtern die Luft. Pflanzenkölle, Bauhaus oder der lokale Blumenladen im Kiez haben oft gute Optionen.

Raumanordnung nach Bagua — kurz und praxisnah
Sie müssen kein Feng-Shui-Profi werden. Eine schnelle Orientierung anhand des Bagua (acht Lebensbereiche) hilft:
- Norden (Karriere): Sauber, gut beleuchtet; ein Spiegel kann den Raum optisch vergrößern.
- Südosten (Wohlstand): Pflanzen und runde Formen stärken diesen Bereich.
- Süden (Ruhm/Ansehen): Setzen Sie ein warmes Licht oder ein Bild, das Sie inspiriert.
Winterspezifische Tipps — was wirklich hilft
Die häufigsten Fehler im Dezember sind Überdeko, zu viele Kerzen ohne Sicherheit und verstopfte Heizkörper. Hier meine Empfehlungen:
- Vermeiden Sie Deko, die den Verkehrsfluss blockiert — stellen Sie keine Kisten vor Türen oder auf Treppen.
- Nutzen Sie Duft bewusst: Zimt und Tanne sind saisonal, aber zu intensive Düfte können Kopfweh bringen. Weniger ist mehr.
- Sorgen Sie für Luftaustausch — Stoßlüften fünf Minuten, drei Mal am Tag, verbessert Luftqualität und Stimmung.
Konkretes Mini-Plan für ein Wochenende
Wenn Sie nur zwei Stunden haben, nehmen Sie diesen Plan:

- 15 Minuten: Eingang freiräumen und Schuhe ordnen
- 30 Minuten: Beleuchtung anpassen (eine Lampe verschieben, Lichterkette anbringen)
- 30 Minuten: Zwei Zimmerpflanzen platzieren und Verbundstücke (Decke, Kissen) austauschen
- 45 Minuten: Deko reduzieren — alles, was nicht Freude bringt, in eine Kiste und weg damit
Ein Beispiel aus Berlin
In meiner Straße im Prenzlauer Berg hat eine Nachbarin letztes Jahr genau so vorgegangen: weniger Tischdeko, eine große Stehlampe und drei robuste Pflanzen. Ergebnis: Gäste blieben länger, Gespräche wurden entspannter. Das zeigt, dass Feng Shui keine Esoterik ist, sondern Praxis — lokale Lösungen für lokale Wohnungen.
Letzte Hinweise
Verlassen Sie sich nicht nur auf Regeln — fühlen Sie in jeden Raum hinein. Wenn ein Bereich sich schwer anfühlt, beginnen Sie dort. Kleine Änderungen summieren sich schnell. Und: Sicherheit zuerst — Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen.
Probieren Sie einen der Vorschläge dieses Wochenendes aus und berichten Sie, wie sich die Stimmung verändert hat. Haben Sie eigene Dezember-Rituale? Teilen Sie sie unten in den Kommentaren — ich bin neugierig, was in Ihrem Kiez funktioniert.









