Für 89 Cent: mischte das mit Wasser und der Keller war trocken

Feuchter Keller, muffiger Geruch und das ungute Gefühl, dass die Wäsche nie richtig trocknet? Genau das hatte ich auch. Ich kaufte für 0,89 € ein kleines Päckchen aus dem Winterregal im Discounter, mischte es mit Wasser — und war überrascht, wie schnell die Luft sich veränderte.

Warum du das jetzt lesen solltest: Wenn du einen Kellerecken hast, die immer wieder „schwitzen“, kann das eine schnelle, günstige Erstmaßnahme sein, bevor du Handwerker anrufst. Ich erkläre, was es leistet, wie du es sicher anwendest und wann es nichts nützt.

Was ich gekauft habe — und warum es so billig ist

Im Winter verkauft jeder Baumarkt und Discounter Streusalz. Viele Packungen enthalten Calciumchlorid oder eine Mischung daraus — das ist hygroskopisch, also: es zieht Wasser aus der Luft.

Ich habe ein kleines 0,89‑€‑Päckchen (Tausalz) bei Aldi gekauft. In meiner Erfahrung ist das die günstigste Quelle für die Granulate; ähnliche Produkte gibt’s bei Obi, Hornbach oder Bauhaus im Garten-/Winterbereich.

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Wie das Zeug wirkt — kurz und knapp

  • Calciumchlorid zieht Feuchtigkeit aus der Luft und löst sich zu einer salzigen Brühe.
  • Es funktioniert wie ein Schwamm, nur ohne Volumen: die Luft wird trockener, der Geruch weniger.
  • Nutzt man es in offenen Behältern, kondensiert Feuchtigkeit und sammelt sich im Behälter.

So baust du einen günstigen DIY-Luftentfeuchter

Ich habe mehrere Varianten getestet — die einfachste funktioniert am besten für schmale Kellerräume:

  • Besorge ein 0,89‑€‑Päckchen Tausalz (Calciumchlorid) aus dem Discounter oder Baumarkt.
  • Nimm eine 1–2 Liter‑Plastikflasche, schneide den oberen Teil ab (oder verwende einen kleinen Eimer und ein Sieb).
  • Fülle das Salz in den unteren Teil, optional ein feines Sieb oder Stoff dazwischen, damit kein Salz nach unten rieselt.
  • Stelle die Flasche/den Eimer auf einen Untersetzer oder in eine Schale — die gelöste Flüssigkeit sammelt sich unten.
  • Wechsel die Mischung, sobald sich viel Flüssigkeit gebildet hat (alle paar Tage bis Wochen, je nach Feuchte).

Wichtig: Trage Handschuhe, vermeide Hautkontakt und halte das Salz von Kindern und Haustieren fern. Calciumchlorid reizt Haut und Schleimhäute.

Praktische Feinheiten, die viele übersehen

  • Nicht direkt an Metallstellen platzieren — die Salzlösung ist korrosiv.
  • In kleinen Räumen mehrere kleine Behälter verteilen statt eines großen — das erhöht die Fläche.
  • Für Regale oder Wäsche: eine flache Schale unterstellen, damit nichts tropft.
  • Wenn du Haustiere hast: lieber spezielle, ungiftige Entfeuchter kaufen.

Was du realistisch erwarten kannst

Ich habe bemerkt: Innerhalb von 48 Stunden sammelt sich sichtbar Flüssigkeit, und der muffige Geruch geht zurück. Nach einer Woche war die Luft spürbar „weniger klamm“. In meinem Berliner Altbau‑Keller (Gefälle, wenig Lüftung) reduzierten die Boxen die Oberflächenfeuchte an den ersten Zentimetern.

Aber Vorsicht: Das ist eine Notfall- und Komfortlösung. Gegen eindringendes Wasser, Risse in der Wand oder aufsteigende Nässe hilft das nicht dauerhaft.

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Wann du besser den Handwerker rufst

  • Sichtbares Wasser an Wänden oder Pools von Wasser nach Regen → Profi nötig.
  • Abplatzender Putz, salpeterartige Ablagerungen oder große Schimmelstellen → Sanierungsbedarf.
  • Starker, anhaltender Geruch trotz Entfeuchter → Ursachenklärung durch Fachmann.

Mein Fazit — kurz und ehrlich

Für 0,89 € hast du ein schnelles, günstiges Mittel gegen Kondensation und muffigen Geruch im Keller. Es ist kein Allheilmittel, aber eine überraschend wirksame Erste‑Hilfe, besonders in deutschen Altbaukellern und schlecht belüfteten Waschräumen.

Probier es aus, aber setz es verantwortungsbewusst ein — und wenn das Problem bleibt, nimm einen Bautrockner oder einen Fachbetrieb.

Hast du schon mal Tausalz oder ähnliche DIY‑Entfeuchter ausprobiert? Was hat bei dir geholfen — oder total versagt?

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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