Klempner warnen: Niemals dieses Öl in den Abfluss gießen

Mir ist aufgefallen, wie oft Leute einfach die Bratpfanne ins Spülbecken kippen — und denken: „Wird schon durchlaufen.“ Das ist falsch. Wenn Du jetzt weiterliest, sparst Du Dir wahrscheinlich eine teure Rohr-OP und Tage ohne funktionierende Dusche.

In meiner Recherche und Gesprächen mit Installateuren in Berlin und München wurde eines klar: gebrauchtes Speiseöl ist der stille Feind jeder Hausleitung. Viele übersehen das — bis das Wasser nicht mehr abfließt.

Warum Öl im Abfluss so gefährlich ist

Fett verhält sich anders als Wasser. Warm und flüssig fließt es noch, aber sobald es abkühlt, wird es klebrig und hart.

Stell es dir wie kalten Kaugummi vor, der sich an den Rohrwänden festsetzt — Schicht für Schicht.

Was genau passiert?

  • Das Öl setzt sich an den Rohrwänden ab und bildet nach und nach einen Belag.
  • Andere Speisereste bleiben daran hängen — das Volumen wächst schnell.
  • In Kanalisationen entsteht so oft ein sogenannter „Fatberg“ — eine feste Masse, die ganze Leitungen verstopft.
  • Bei Frost in deutschen Wintern verfestigt sich das Fett noch stärker und kann Verformungen verursachen.

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Konkrete Folgen — nicht nur eine Sauerei

Hier sind Folgen, die Klempner täglich sehen — und die Dein Portemonnaie treffen:

  • Verstopfte Rohre im Haus — oft teure Notrufe am Wochenende.
  • Rückstau von Abwasser ins Badezimmer oder die Küche.
  • Hohe Kosten für die Rohrreinigung oder sogar Rohrersatz (teilweise mehrere hundert bis tausend Euro).
  • Umweltprobleme: Fettablagerungen belasten kommunale Kläranlagen.

Ein echtes Beispiel aus meiner Recherche

In einer Klempner-Werkstatt in Hamburg erzählten mir Monteure von einem Mehrfamilienhaus, wo 30 Parteien monatelang mit Geruchsproblemen kämpften — Ursache: Millionenstücke von Fettansammlungen, die ein ganzes Rohrnetz blockierten.

Was Du stattdessen tun solltest — einfache Regeln

Viele Tipps sind banal, aber funktionieren. Ich habe sie praktisch geprüft.

  • Nie flüssiges Fett in den Abfluss kippen.
  • Öl zunächst abkühlen lassen — dann in ein verschließbares Gefäß füllen.
  • Das Gefäß in den Restmüll (nicht ins Recyclingglas!) oder zur kommunalen Sammelstelle bringen.
  • Kleine Mengen können nach dem Festwerden in Zeitungspapier eingewickelt und in die Restmülltonne.

Wo Du in Deutschland Öl abgeben kannst

  • Wertstoffhof (häufig in jeder Kommune vorhanden).
  • Manche Bioläden oder kommunale Sammelstellen nehmen Altöl für Biodiesel.
  • Frage beim örtlichen Entsorger (z. B. die Stadtreinigung oder AWR) — oft gibt es feste Annahmezeiten.

Praktischer Life-Hack: So entsorgst Du Öl ohne Aufwand (Schritt-für-Schritt)

Dieser Trick hat mir im Alltag viel Ärger erspart — funktioniert in jeder deutschen Küche.

  • Schritt 1: Lass das Öl in der Pfanne abkühlen, bis es dickflüssig wird.
  • Schritt 2: Gieße das Öl in ein altes Schraubglas oder eine leere PET-Flasche.
  • Schritt 3: Stell das Glas in den Kühlschrank — das Öl wird fest und schwer auslaufen.
  • Schritt 4: Verschließe das Gefäß und bringe es zum Wertstoffhof oder entsorge es in der Restmülltonne (lokale Regeln prüfen).

Extra-Hack: Wenn es schon stockt

In meiner Praxis mit Hausbesitzern hat sich dieses Vorgehen oft bewährt:

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  • Schraube den Siphon unter der Spüle ab (Eimer darunter) und reinige ihn von Hand.
  • Bei tiefer sitzender Verstopfung: zuerst heißes Wasser und Spülmittel in den Abfluss geben — das löst frische Fett.
  • Bei hartnäckigen Fällen: enzymatische Rohrreiniger verwenden (sie greifen Fett biologisch an). Chemische Keulen meiden — sie können Rohre und Dichtungen schädigen.

Was Klempner Dir wirklich nicht sagen (aber meinen)

Viele übersehen, dass auch vermeintlich kleine Entscheidungen große Folgen haben. Eine einzelne Pfanne scheint harmlos — ist sie aber nicht.

Wenn genug Haushalte so handeln, entstehen in der Kanalisation Probleme, die Steuergelder und Deine Nerven kosten.

By the way — wie Du Kosten und Ärger vermeidest

  • Bewahre ein kleines Einmachglas für Speiseöl neben der Spüle auf.
  • Wische Pfannen mit Küchenpapier aus (das Papier wegwerfen) — spart Wasser und verhindert Fett im Rohr.
  • Informiere Nachbarn im Mehrfamilienhaus — gemeinsame Vorsicht reduziert Gemeinschaftskosten.

Das Fazit ist simpel: Gieß kein Öl in den Abfluss — es sieht harmlos aus, ist es aber nicht. Ein bisschen Vorsicht heute erspart Dir eine teure Reparatur morgen.

Was hast Du zuletzt mit gebrauchtem Öl gemacht — in den Müll, zum Wertstoffhof oder einfach in den Abfluss? Schreib’s in die Kommentare.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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