Wussten Sie, dass ein Liter Leitungswasser in Deutschland oft nur wenige Cent kostet — während Mineralwasser aus dem Supermarkt schnell 20–50 Cent pro Liter erreicht? Das ist eine Rechnung, bei der man genauer hinschauen sollte. Ich habe mir über Jahre Haushaltsposten, Filterkosten und Plastikflaschen angeschaut und erkläre Ihnen hier nüchtern, was sich wirklich rechnet.
Was kostet Leitungswasser wirklich?
Leitungswasser ist preiswert — aber nicht völlig kostenlos. Die Rechnung besteht aus drei Komponenten: Wasserlieferung, Abwassergebühren und Netzkosten. In Deutschland liegt der Haushaltspreis typischerweise im Bereich von etwa 0,2–0,6 Cent pro Liter (0,002–0,006 €/L), je nach Stadt und Anbieter.
Praktisches Beispiel: In einer Stadt mit mittleren Gebühren zahlen Sie pro Jahr für eine vierköpfige Familie vielleicht 100–200 € Wasser, das entspricht tausenden Litern Trinkwasser. In München oder Hamburg können die Gebühren höher sein als in kleineren Gemeinden.

Filterwasser: Anschaffung vs. laufende Kosten
Beliebte Filterlösungen sind Kannenfilter (Brita, BWT), Untertischfilter und Umkehrosmoseanlagen. Der Kostenvergleich ist simpel, aber die Details zählen:
- Kannenfilter: Einfache Krugsysteme kosten initial 10–40 €. Ersatzkartuschen kosten etwa 4–6 € für mehrere Stück. Rechnen wir konservativ: rund 1–3 Cent pro Liter, je nach Nutzung.
- Untertisch- oder Aktivkohlefilter: Anfangsinvestition 80–300 €, Filterwechsel jährlich — Kosten pro Liter sinken bei hohem Verbrauch auf unter 1 Cent.
- Umkehrosmoseanlagen: Teurer (200–1000 €), produzieren sehr reines Wasser, aber erzeugen Abwasser. Durchlaufkosten können 2–10 Cent pro Liter betragen, je nach System und Wasserverbrauch.
Für eine alleinstehende Person, die täglich 2–3 Liter trinkt, ist eine Kanne oft die wirtschaftlichste Lösung. Für Familien lohnt sich ein fest installiertes System eher.
Flaschenwasser: der überraschend hohe Preis
Bottled water kann verführerisch wirken — der Geschmack, das Marketing, die Bequemlichkeit. Aber preislich liegen Sie meist deutlich darüber. Supermarkt-Mineralwasser beginnt bei etwa 20 Cent pro Liter (günstige Eigenmarken), Marken und Glasflaschen kosten 50 Cent bis über 1 € pro Liter.
Zusätzlich kommen Transport- und Entsorgungskosten — und Zeit für Einkäufe. Wenn Sie regelmäßig Mineralwasser in PET-Flaschen kaufen, addieren sich diese Ausgaben schnell auf mehrere hundert Euro pro Jahr.

Umweltrechnung und Praktikabilität
Rein finanziell gewinnt oft Leitungswasser mit einfachem Filter. Dazu kommt die ökologische Bilanz: weniger Plastik, weniger Lkw-Transporte. Ein Fakt, der mir immer wieder auffällt: In deutschen Haushalten ist Leitungswasser qualitativ sehr gut und wird streng kontrolliert — oft öfter als Flaschenwasser.
Praktische Tipps:
- Rechnen Sie Ihre eigenen Kosten: Jahresausgaben für Flaschen ÷ gesamter Wasserverbrauch = realer Preis pro Liter.
- Wenn Ihnen Geschmack wichtig ist: Eine Kannenfilter oder ein Aktivkohle-Patronenfilter kostet wenig und verbessert oft Geruch und Geschmack.
- Für sehr kalkhaltiges Wasser lohnt ein Entkalker oder ein spezieller Filter — sonst leiden Kaffeevollautomat und Wasserkocher.
- SodaStream & Co. können günstiges Sprudelwasser liefern — beachten Sie aber CO2-Kartuschen-Kosten und die Anschaffung.
Meine Schlussfolgerung — kurz und praktisch
Für die meisten Haushalte in Deutschland ist Leitungswasser plus ein einfacher Filter die günstigste, bequemste und umweltfreundlichste Lösung. Kannenfilter sind ideal für Einzelhaushalte; Familien sollten über Untertischlösungen nachdenken. Flaschenwasser bleibt eine Option für unterwegs oder besondere Geschmäcker, ist aber oft deutlich teurer.
Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen helfen, die Kosten für Ihren konkreten Fall durchzurechnen — nennen Sie einfach Ihren Wohnort und wie viel Flaschenwasser Sie aktuell kaufen. Diskutieren Sie gerne unten: Nutzen Sie Leitungswasser, Filter oder kaufen Sie Flaschen? Was hat bei Ihnen überzeugt?









