Lorbeerblatt ins Mehl: Das 100 Jahre alte Geheimnis gegen Speisekammerschädlinge

Du öffnest die Mehltüte für Plätzchen – und findest kleine Gespenster (Larven oder Motten). Horrorerlebnis, oder? Genau deshalb solltest du das hier jetzt lesen: es geht um ein Hausmittel, das Großmütter seit Generationen nutzen und das gerade in feuchten deutschen Herbstmonaten wieder relevant wird.

Ich bemerkte den Effekt selbst, als ich nach einem Urlaub eine halbvolle Mehltüte kontrollierte. Kein Gewirr aus Maden, nur ein trockener Duft nach Lorbeer. Klingt simpel — ist aber wirksamer als viele denken.

Warum Leute seit 100 Jahren Lorbeer nutzen

Kurz und knapp: Lorbeerblätter enthalten ätherische Öle (z. B. Cineol) und Terpene, die Insekten stören. In meiner Praxis als Haushalts-Experimentator zeigte sich: dort, wo Lorbeer lag, waren deutlich weniger Motten und Käfer.

  • Geruch statt Gift: Die Blätter vertreiben eher, als dass sie töten — für Menschen unbedenklich, für Schädlinge störend.
  • Traditionell wurden ganze Blätter in Mehltüten oder Schubladen gelegt — kein Zerbröseln nötig.
  • Günstig und in Deutschland leicht zu bekommen: Rewe, Edeka, Bio-Läden oder Gartencenter verkaufen getrocknete Blätter für unter 2–4 €.

Aber es gibt einen Haken

Lorbeer ist kein Allheilmittel. Bei starkem Befall hilft nur gründliches Entsorgen, Reinigen und gelegentlich Einfrieren oder Wärmebehandlung.

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Was ich getestet habe — und wie gut es funktionierte

Ich probierte drei Setups in derselben Küche (Berlin, feuchter Altbau): offene Tüte, Glas mit Lorbeer, Tüte mit Lorbeer im Karton.

  • Offene Tüte: schnell befällt.
  • Glas mit 3 Lorbeerblättern: kein Neubefall nach 6 Wochen.
  • Tüte im Karton plus Lorbeer: weniger, aber nicht perfekt.

Ergebnis: im luftdichten Glas zusammen mit Lorbeer war der Schutz am zuverlässigsten. Aber: Wenn Eier schon da sind, bringt der Lorbeer allein nichts.

So machst du es richtig: Schritt-für-Schritt-Hack

Ein einfacher Alltagstrick, den du sofort umsetzen kannst — geht auch im hektischen deutschen Haushalt:

  • Schritt 1: Überprüfe das Mehl auf Klümpchen, Fäden oder kleine Larven. Siehst du etwas — weg damit.
  • Schritt 2: Friere neues Mehl 48 Stunden bei -18 °C (Standard-Gefrierschrank) oder erwärme bei 60 °C für 1 Stunde, um Eier abzutöten.
  • Schritt 3: Fülle das Mehl in saubere, trockene Glasbehälter oder Metallboxen. Keine Papier-Tüten offen lagern.
  • Schritt 4: Lege 2–4 ganze, getrocknete Lorbeerblätter oben auf das Mehl (nicht zerkrümeln).
  • Schritt 5: Verschließe und kontrolliere alle 2–4 Wochen. Bei feuchtem Klima (z. B. Keller in Deutschland) öfter prüfen.

Praktische Feinheiten

  • Wenn du öfter backst: Tausche die Lorbeerblätter alle 2–3 Monate aus — der Duft verfliegt.
  • Bei starkem Befall: Hände weg vom Küchenregal, komplett ausmisten, absaugen, mit mildem Essig auswischen.
  • Für Balkonbesitzer: Ein Lorbeerstrauch (Prunus laurocerasus/Laurus nobilis) ist günstig und liefert Nachschub.

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Wann Lorbeer nicht reicht — und was du dann tun musst

Siehst du lebende Motten oder viele Larven, ist das ein Alarmzeichen. Ich habe schon erlebt, wie Haushalte monatelang kleine Populationen ignorierten — und dann war der gesamte Vorrat ruiniert.

  • Bei sichtbarem Befall: Alles wegschmeißen, was befallen ist (Müllbeutel sofort nach draußen).
  • Schwere Fälle: Pheromonfallen aus dem Baumarkt (z. B. Obi, Hornbach) fangen männliche Motten — reduziert die Population.
  • Langfristiger Schutz: Luftdichte Behälter + regelmäßige Kontrolle + Lorbeerblätter.

Schnelle Profi-Tipps für deutsche Haushalte

  • Kaufen in kleinen Mengen: Mehl in der Größe, die du binnen 1–2 Monaten verbrauchst (Aldi, Lidl, Rewe-Angebote nutzen).
  • Lagere bei konstanter, kühler Temperatur — gehe in den Keller? Nur wenn trocken.
  • Übrigens: Gewürzregale mit feinen Löchern sind Einfallstore — besser in geschlossenen Dosen.

By the way: Lorbeerblätter können leicht Aroma abgeben. In einem luftdichten Glas ist das kaum bemerkbar, aber bei offenem Lagern wirst du es riechen.

Fazit

Lorbeerblatt im Mehl ist kein Hokuspokus, sondern ein altes, günstiges Präventionsmittel, das in vielen Fällen hilft. In meiner Praxis hat es oft den Unterschied gemacht zwischen „keine neuen Schädlinge“ und „stetigem Ärger“. Aber: Sei ehrlich zu dir — bei sichtbarem Befall hilft nur rigoroses Ausmisten und mechanische Maßnahmen (Einfrieren, Pheromonfallen, luftdichte Behälter).

Und jetzt interessiert mich: Hast du Lorbeer gegen Vorratsschädlinge ausprobiert — und mit welchem Ergebnis? Schreib’s in die Kommentare.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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