Kennen Sie das: Ein offenes Mehlpaket, ein Tag nicht aufgepasst — und plötzlich tanzen kleine Motten durch die Küche? Das kann teuer und ekelhaft werden, besonders wenn du Vorräte für mehrere Wochen gehortet hast.
Ich habe bemerkt, dass ein alter Hausmitteltrick mit Lorbeerblättern oft genau da hilft, wo teure Fallen versagen. Lies weiter, weil ich dir gleich zeige, wie du ihn praktisch, günstig und sicher in deiner eigenen Speisekammer anwendest.
Warum Omas Lorbeerblatt noch relevant ist
Viele übersehen, dass Gewürze mehr sind als Geschmack: Lorbeerblätter enthalten flüchtige Öle (z. B. 1,8-Cineol), die Insekten stören. Das heißt nicht, dass sie alle Schädlinge töten — aber sie halten sie fern.
- Reduziert Auftreten von Mottenlarven und Käfern, weil die Geruchswolke abschreckend wirkt.
- Ist ungiftig für Menschen, im Gegensatz zu manchen chemischen Sprays.
- Günstig und in Deutschland leicht erhältlich: Drogeriemärkte wie dm, Biomärkte (Alnatura) oder Supermärkte (Rewe, Edeka) verkaufen sie für 1–3 €.
Wie es im Alltag funktioniert
Stell dir das Lorbeerblatt wie ein kleines No‑Entry‑Schild für Insekten vor — es markiert die Vorräte als „unattraktiv“. In meiner Praxis hat das besonders in Berliner Altbau-Küchen und feuchten Kellern geholfen, wo Motten sonst schnell Fuß fassen.

So machst du den Trick richtig (Schritt für Schritt)
Einfach ein Blatt in die Packung legen reicht oft nicht. Hier die praxiserprobte Anleitung, die bei mir zuverlässig funktioniert hat:
- Bereite saubere, luftdichte Gläser vor (500 g und 1 kg sind gängige Größen).
- Lege 2–3 ganze Lorbeerblätter zwischen Mehl/Grieß und Deckel — nicht zerkrümeln, sonst geht das Aroma direkt ins Mehl.
- Zusätzlich: Ein kleines Baumwollsäckchen mit 2 Lorbeerblättern + 1 Zimtstange und 3 Nelken in das Regal legen — das verstärkt den Effekt.
- Kontrolliere alle 4–6 Wochen: Blätter erneuern, wenn der Geruch schwächer wird.
- Bei frisch gekauftem Mehl: Packung vor dem Einlagern 48–72 Stunden im Gefrierfach lassen, um eventuell vorhandene Eier zu töten.
Materialcheck
- Ganze Lorbeerblätter (keine Pulver).
- Luftdichte Einmachgläser oder stabile Plastikbehälter mit Dichtung.
- Optional: Baumwollsäckchen, Zimtstangen, Nelken.
Was tun, wenn es schon knuspert (Mottenbefall)?
Wenn das Mehl sichtbar infiziert ist, hilft nur konsequente Reinigung — bloßes Weglegen reicht nicht. Ich habe das bei mir einmal unterschätzt und musste rigoros ausmisten.
- Alle betroffenen Packungen entsorgen oder sehr heiß sieben und bei Unsicherheit wegwerfen.
- Regale aussaugen und mit Essigwasser auswischen, weil Essig Gerüche neutralisiert.
- Gläser und Dosen bei 60 °C in der Spülmaschine reinigen oder kurz in kochendes Wasser tauchen.
- Neue Vorräte für 48–72 Stunden einfrieren, dann mit Lorbeer im Glas lagern.
Tipps, die viele übersehen
- Bewahre Mehl nicht in der Packung auf — Glas hält länger frisch.
- Lagere schwere Vorräte niedrig, leichte Zutaten hoch; Motten fliegen eher oben herum.
- Wenn du sehr feuchte Keller in Deutschland hast: Entfeuchter oder einfache Luftzirkulation reduzieren Befallsrisiko.
- Mischt du Lorbeer mit anderen Gewürzen (Zimt/Nelken), wirkt es wie ein unsichtbarer Schutzwall.
By the way: Ein Lorbeerblatt ist kein Garant für 100% Schutz — aber kombiniert mit sauberer Lagerung und regelmäßiger Kontrolle reduziert es Befall massiv.

Mythen und Realitäten
Gerade bei Instagram kursieren Videos, die Lorbeer als Wundermittel anpreisen. Hier die nüchterne Wahrheit, die du wissen musst:
- Mythos: Lorbeer tötet Motten. Realität: Es hält sie fern; Befall ist nur durch physische Maßnahmen zu beseitigen.
- Mythos: Ein Blatt reicht ewig. Realität: Frischer Geruch verblasst — erneuern.
- Mythos: Pulver ist besser. Realität: Ganze Blätter sind unauffälliger und geben weniger Aroma ab.
Praktischer Schnellcheck vor dem Einlagern
- Ist das Glas trocken und sauber?
- Lieg ein Lorbeerblatt oder ein Gewürzsäckchen im Regal?
- Wurde neues Mehl 48–72 Stunden eingefroren?
Wenn du alle drei Fragen mit Ja beantwortest, kannst du entspannt sein — zumindest deutlich entspannter als ohne diese Routine.
Finale: Warum es sich lohnt
Ich habe ausprobiert, kombiniert und verworfen. Das Ergebnis: Für wenig Geld und mit wenig Aufwand sparst du dir den Ekel und das Wegwerfen ganzer Vorräte. Es fühlt sich fast so an, als hätte die Küche einen unsichtbaren Wachhund bekommen — ruhig, zuverlässig und ohne Chemie.
Und jetzt du: Hast du das Lorbeerblatt schon probiert oder eine andere Geheimwaffe gegen Vorratsschädlinge? Schreib unten — ich bin gespannt auf deinen Trick.









