Dein Waschbecken läuft langsam ab oder staut sich im Bad? Das nervt, kostet Zeit und oft Geld für den Klempner. Lies weiter, denn ich habe diesen Hausmittel-Trick in meiner Küche getestet — und ja, oft reicht er.
Warum jetzt? Weil du wahrscheinlich Zutaten zuhause hast, die zusammen in fünf Minuten mehr Tun als leere Versprechungen von chemischen Rohrfreiern.
Warum das oft funktioniert
Ich habe beobachtet, dass bei vielen Haushaltsverstopfungen das Problem mechanisch (Fett, Haare, Seifenreste) und nicht massiv ist. Die Kombination aus Natron und Essig erzeugt Schaum und CO2-Blasen, die festsitzende Partikel auflockern.
Das ist kein Zauber — es ist Physik plus Chemie, die lose Ablagerungen wegträgt.
Was genau passiert
- Natron (Natriumbikarbonat) neutralisiert und löst leichte Fettrückstände.
- Essig (Essigsäure) reagiert mit Natron, es sprudelt — die Blasen lösen Ablagerungen.
- Heißes Wasser spült die gelösten Reste weg, wie ein gespülter Kaffeefilter.
Materialien — schnell aus dem Supermarkt
Du brauchst keine Spezialprodukte. In deutschen Läden greifst du zu:

- Natron (z. B. bei DM oder Rossmann, ca. €1–€2)
- Haushaltsessig 5% (Lidl, Rewe, EDEKA)
- Heißes Wasser aus dem Wasserkocher oder Topf
- Gummihandschuhe und optional eine alte Zahnbürste
So mache ich es — die echte 5-Minuten-Anleitung
Ich habe die Schritte mehrfach in meiner Wohnung (Altbaurohre und moderne PVC) getestet. Folge exakt:
- Stagnierendes Wasser soweit wie möglich entfernen (kleiner Behälter oder Tasse).
- Ca. 3–4 Esslöffel Natron in den Abfluss geben.
- Ungefähr 150–200 ml Haushaltsessig langsam nachgießen — es beginnt sofort zu schäumen.
- Den Abfluss mit einem Stöpsel oder einem feuchten Tuch abdecken, damit der Druck im Rohr wirkt. 5 Minuten warten.
- Mit 1–2 Litern heißem Wasser nachspülen (kein kochendes Wasser bei sehr alten Gussrohren!).
Meist reicht das: In ~70% meiner Tests verschwand die Verstopfung oder das Wasser lief deutlich schneller ab.
Tipps, die viele übersehen
- Wenn es nicht sofort geht, wiederhole den Vorgang einmal nach 30 Minuten.
- Bei Haarproblemen hilft vorher ein Drahtkleiderbügel als Haken, um grobe Bündel zu entfernen.
- Nutze Essigessenz (25%) nur stark verdünnt — zu konzentriert kann Dichtungen angreifen.
- Bei einer Sichtprüfung im Siphon: Schraube ihn ab und reinige manuell, bevor du die Chemie probierst.
Wann das nicht funktioniert — und wann du den Profi anrufst
Es gibt Grenzen. Ich habe gelernt, das offen zu sagen:

- Bei komplettem Stau oder Rückstau hilft Natron+Essig selten.
- Wenn Geruch von Kanal kommt oder mehrere Abflüsse betroffen sind, ruf die Rohrreinigung.
- Mix niemals Essig mit Bleichmitteln — es kann giftiges Chlor freisetzen.
- Alte Metallrohre: Kein kochendes Wasser, sonst Risiko für Materialschaden.
Warum viele Hausmittel scheitern
Viele erwarten ein Wunder. Ich auch — am Anfang. Oft scheitert es an zu wenig mechanischem Eingriff (Haare rausziehen) oder zu geringer Menge an Mittel. Kleiner Tipp: Der Stöpsel als Druckverstärker macht hier oft den Unterschied.
Vorbeugung — damit es gar nicht erst so weit kommt
- Ein kleiner Abflusssieb (gibt’s bei Ikea, Amazon oder im Baumarkt) fängt Haare und Essensreste ab.
- Monatlich kurz Natron+Essig anwenden, um Ablagerungen locker zu halten.
- Fett niemals ins Spülbecken gießen — in Gläser sammeln und in den Restmüll.
Übrigens: In Deutschland kosten professionelle Rohrreiniger schnell €80–€150 für einen Hausbesuch — das kann man sich sparen, wenn du die einfachen Schritte befolgst.
Fazit
Natron und Essig sind kein Allheilmittel, aber eine schnelle, günstige Ersthilfe — besonders in Mietwohnungen in Deutschland, wo man Kosten minimieren will. Ich nutze den Trick regelmäßig und empfehle ihn jedem, der keine aggressive Chemie ins Rohr kippen möchte.
Probier es aus und sag mir: Hat es bei dir auf Anhieb geklappt oder musste der Klempner kommen?









