Rohrleger warnen: Dieses Öl darf niemals ins Abflussrohr

Du hast nach dem Braten schnell das Öl in den Ausguss gekippt — so machen es viele. Ich habe in Gesprächen mit Rohrlegern und bei eigenen Reparaturen gesehen, wie daraus binnen Monaten eine fette Katastrophe wird.

Warum du das jetzt lesen musst: Ein bisschen Bratfett heute kann dich morgen mehrere hundert Euro kosten und eine stinkende Baustelle in deiner Küche verursachen. Ich zeige dir, welches Öl gemeint ist, warum es so gefährlich ist und wie du es in 4 einfachen Schritten richtig entsorgst.

Welches Öl meinen die Rohrleger wirklich?

Wenn Rohrleger warnen, meinen sie vor allem gebrauchtes Speiseöl und Bratfett (Frittieröl). Das ist das Zeug, das nach dem Braten übrig bleibt — Olivenöl, Sonnenblumenöl, Frittierfett, Speckschmalz.

Viele denken: „Nur ein Schuss, das spült sich weg.“ Das stimmt nicht. Fett verklumpt, haftet an Rohrwänden und sammelt sich mit Kaffeesatz, Seifenresten und Haaren.

Was passiert im Rohr?

  • Öl kühlt ab und wird klebrig — es haftet an den Rohren.
  • Zusammen mit anderen Rückständen bildet sich ein wachsendes Hindernis.
  • Das Ergebnis: langsamer Abfluss, Gerüche und irgendwann komplette Verstopfung.

Warum das gerade in Deutschland ein Problem ist

Unsere Kanalnetze sind alt; in vielen Städten gibt es enge Rohre und Wurzeleinwuchs. Kälte im Winter verstärkt das Erstarren von Fett — das macht Verstopfungen wahrscheinlicher.

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Außerdem belasten konsequente Entsorgungsfehler die Klärwerke. Altöl und Speiseöl dürfen nicht in die Kanalisation — die Entsorgungskosten landen letztlich in deiner Abfallgebühr.

Die schlimmsten Fehler, die ich oft sehe

  • Öl direkt in den Ausguss kippen „weil es nur wenig ist“.
  • Kaffeefilter oder Teebeutel mit Fett in den Abfluss — sie helfen nicht dauerhaft.
  • Starke chemische Rohrreiniger mischen (gefährlich, kostet oft mehr als der Handwerker).

4-Schritte-Lifehack: So entsorgst du gebrauchtes Öl richtig

Ein einfacher Trick, den ich in meiner Praxis empfehle:

  • Abkühlen lassen: Lass das Öl komplett auskühlen, nie heiß in Plastik gießen.
  • Umpacken: Gieße es in ein verschließbares Einmachglas oder eine alte Flasche. Bei kleinen Mengen: Öl mit Küchenpapier aufnehmen und in den Restmüll geben.
  • Beschriften: Deckel drauf, „Altöl Speiseöl“ draufschreiben — das hilft Recyclinghöfen.
  • Entsorgen: Bring die volle Flasche zum Wertstoffhof oder zur Schadstoffannahme deiner Stadt. Manche Kommunen haben spezielle Altölannahmen — informiere dich online (z. B. „Wertstoffhof + deine Stadt“).

Praktische Varianten für Berliner, Münchner & Co.

In vielen deutschen Städten gibt es Sammelstellen auf Wertstoffhöfen; manche Supermärkte oder Altöl-Sammler akzeptieren kleine Mengen. Wenn du unsicher bist, ruf kurz beim örtlichen Entsorgungsbetrieb an — das spart Ärger und Gebühren.

Was tun, wenn der Abfluss schon spinnt?

Erste Hilfe, bevor du teuren Notdienst rufst:

  • Stöpsel und Pömpel (Saugglocke) benutzen — oft hilft das.
  • Siphon unter dem Waschbecken öffnen: Eimer drunter, Schrauben lösen, Fett herauswischen. Das ist kein Hexenwerk.
  • Handschlange (Rohrreinigungsspirale) vorsichtig verwenden oder einen elektrischen Kabelschlangen-Aufsatz leihen.
  • Enzymatische Rohrreiniger helfen bei Fett — chemische ätzende Reiniger vermeide ich; sie schaden Rohren und sind gefährlich.

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Der Trick, den kaum jemand kennt

Wenn du Öl sammeln willst, aber kein Glas herumliegen hast: Stell leere Tetrapaks (Milch- oder Saftkartons) in den Gefrierschrank, fülle das abgekühlte Öl hinein — im Gefrierfach wird es fest und lässt sich als kompaktes Paket entsorgen. Das ist ideal für Haushalte ohne schnellen Zugang zum Wertstoffhof.

Was kostet dich eine verstopfte Leitung?

Ich habe Fälle gesehen, wo Routine-Reparaturen schnell 100–300 Euro kosteten; bei tieferen Kanalarbeiten können leicht mehrere hundert bis tausend Euro fällig werden. Einfaches Vermeiden ist billiger.

Übrigens: Motoröl gehört auf keinen Fall in den Haushaltsabfluss. Das ist giftig und gehört ausschließlich zu den Schadstoffannahmen.

Mein Fazit

Du musst kein Perfektionist werden — aber niemals gebrauchtes Speiseöl in den Ausguss kippen. Sammle, verpacke und bring es zum Wertstoffhof oder nimm den Papiertrick bei kleinen Mengen.

Was war deine schlimmste Abfluss-Erfahrung? Schreib es in die Kommentare — vielleicht rettet deine Story dem nächsten Leser teure Handwerkerkosten.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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