So bewässerst du Zimmerpflanzen im Winter richtig – ein simpler Trick

Im Winter geht vieles langsamer – auch das Wachstum Ihrer Zimmerpflanzen. Trotzdem sehe ich jede Heizperiode dieselben Fehler: zu viel gießen, falsche Technik, Pflanzen direkt auf der warmen Heizung. Ein einfacher, praktischer Trick hilft oft mehr als stundenlange Recherche: das Gießen von unten kombiniert mit dem Gewichtstest.

Warum viele Pflanzen im Winter anders gegossen werden müssen

Temperatur, Licht und Luftfeuchtigkeit verändern sich im Winter deutlich. Pflanzen stehen oft heller, aber trockene Heizluft verlangsamt den Wasserbedarf. Zu häufiges Gießen führt zu Wurzelfäule; zu seltenes zu Welke und Blattverlust.

Merke: Nicht jede Pflanze ist gleich. Sukkulenten brauchen deutlich weniger, tropische Arten wie Monstera und Calathea brauchen mäßig feuchte Erde und höhere Luftfeuchte.

Der simple Trick: Unten gießen + Gewichtstest

Unten gießen heißt: Den Topf in eine Schale mit Wasser stellen, so dass die Erde von unten Wasser aufsaugen kann. Das vermeidet nasse Blattoberflächen, spart Wasser und reduziert das Risiko von Staunässe oben.

  1. Stellen Sie den getopften Pflanzen in eine größere Schale oder Wanne.
  2. Gießen Sie so viel Wasser in die Schale, dass der Wurzelballen bis zur Hälfte bis drei Viertel durchfeuchtet werden kann (je nach Topfgröße 1–3 cm Wasserhöhe reichen oft).
  3. Warten Sie 10–30 Minuten – bei großen Töpfen eher 20–30 Minuten, bei kleinen 10–15 Minuten.
  4. Heben Sie den Topf heraus und lassen Sie überschüssiges Wasser im Abfluss entweichen.

Warum das funktioniert: Die Kapillarwirkung sorgt für gleichmäßige Durchfeuchtung ohne Übersättigung der oberen Erdschicht. Häufiger Fehler ist, von oben zu gießen und zu viel zu verwenden.

Der Gewichtstest: So wissen Sie genau, wann gießen

Feinster Trick aus meinem Gärtneralltag: Heben Sie den Topf, wenn er trocken erscheint, und merken Sie sich das Gewicht nach dem Gießen. Schwer = nass, leicht = trocken. Viele Hobbygärtner tun so, als wäre das erstrebenswert kompliziert – ist es nicht.

  • Gießen Sie erst, wenn der Topf deutlich leichter ist als nach dem letzten Gießen.
  • Bei empfindlichen Pflanzen reicht oft ein Wiegetest einmal pro Woche, statt starrer Gießpläne.
  • Ein günstiger Bodenfeuchtemesser aus dem Baumarkt (OBI, Hornbach, Bauhaus) hilft zusätzlich.

Noch ein paar Praxis-Regeln für den Winter

  • Wassertemperatur: lauwarm verwenden, kaltes Leitungswasser vermeiden.
  • Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser ist besser, besonders für kalkempfindliche Pflanzen.
  • Standort: Pflanzen nicht direkt auf Heizkörpern platzieren; stattdessen auf ein Tablett mit Kieselsteinen (z. B. aus Pflanzen-Kölle) stellen für bessere Luftfeuchte.
  • Gruppieren Sie Pflanzen: Das schafft ein kleines Mikroklima mit höherer Luftfeuchte.
  • Luftbefeuchter helfen bei trockener Zentralheizung, besonders für Tropenpflanzen.

Spezielle Hinweise für beliebte Zimmerpflanzen

Monstera & Ficus: Bottom-watering funktioniert sehr gut; einmal gründlich, dann abwarten. Orchideen: keine Staunässe, Eintauchen der Wurzelzone für kurze Zeit ist besser als oberflächliches Gießen. Sukkulenten: lieber sehr sparsam und nur sparsam unten gießen.

Fehler, die ich immer wieder sehe – und wie man sie vermeidet

Zu häufige Gießintervalle nach Gefühl, schlechte Drainage, und falsche Erde. Verwenden Sie gut drainierende Erde für Topfpflanzen oder mischen Sie Perlite/Sand dazu. Bei Neukauf: Beobachten Sie die Pflanze 1–2 Wochen, bevor Sie Routine starten.

Wenn Sie unsicher sind, nutzen Sie eine App oder ein Notizheft: Datum des Gießens, Methode (oben/unten), und Beobachtungen. So lernen Sie Ihre Pflanzen über den Winter kennen.

Probieren Sie den Bottom-Watering-Trick nächste Woche an drei Ihrer Pflanzen und vergleichen Sie das Ergebnis nach einem Monat. Teilen Sie gern Ihre Erfahrungen in den Kommentaren oder speichern Sie den Artikel für die nächste Heizperiode.

Vlada Marsheva
Vlada Marsheva

Ich bin seit über 13 Jahren im Content-Marketing tätig - lange genug, um mich daran zu erinnern, wann Social Media bedeutete, Leute auf Facebook anzustupsen. Nach meinem Abschluss an der Philologischen Fakultät der Belarussischen Staatlichen Universität in Minsk habe ich einen Master-Abschluss an der Karlsuniversität in Prag erworben. Ich habe gearbeitet bei 420on.cz als Autor, Content Manager und Chefredakteur half er dabei, sich zum größten Portal der Tschechischen Republik für seine Nische zu entwickeln.

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