Wer kennt das nicht – endlos lange To-do-Listen, die uns jeden Morgen grüßen und abends frustriert zurücklassen? Studien zeigen: Nur rund 40% aller täglichen Aufgaben werden tatsächlich abgehakt. Wo bleibt da das Erfolgsgefühl? Es gibt einen weniger beachteten, aber erstaunlich wirksamen Ansatz: Arbeiten mit Zeitblöcken. Klingt simpel, verändert aber, wie Sie Ihren Tag erleben und Ihre Ziele erreichen.
To-do-Listen: Ein System mit eingebautem Frust
To-do-Listen sind wie der berühmte Einkaufszettel: Was nicht passt, wird nach hinten verschoben oder geht verloren. Schnell sammeln sich zwanzig Punkte, aber Ruhe und Zufriedenheit bringen sie selten. Selbst disziplinierte Menschen landen in der Multitasking-Falle, weil die Liste keine Struktur für fokussiertes Arbeiten bietet.
- Zu viele offene Punkte lösen Stress aus
- Prioritäten werden oft falsch gesetzt
- Der Tag verstreicht zwischen Aufgabenwechsel und Ablenkungen
Fakt ist: Viele Aufgaben auf To-do-Listen sind nie wirklich „dran“. Sie werden verschoben, ignoriert oder am Ende übereilt abgehakt. Wer möchte das schon als Arbeitsalltag?
Zeitblöcke – Ihr Werkzeug für echten Fortschritt
Das Prinzip ist radikal einfach: Sie reservieren feste Zeiten für bestimmte Tätigkeiten. Jeder Block steht für eine Aufgabe oder einen Projektschritt – keine Störungen, keine Ausreden. Ob 30 Minuten E-Mails, 2 Stunden Projektarbeit oder 45 Minuten Fortbildung: Alles bekommt seinen Platz.

Im Gegensatz zur To-do-Liste zwingt Sie die Methode zu realistischem Planen. Sie erkennen viel schneller, wo Sie zu optimistisch waren – und können die Woche anpassen, bevor der Frust einsetzt. Besonders spannend: Ihr Kalender verwandelt sich vom Feind zum Helfer.
Wie Sie Zeitblöcke im Arbeitsalltag umsetzen
Fangen Sie klein an. Legen Sie zu Beginn der Woche zentrale Aufgaben als Zeitblöcke fest. Setzen Sie Grenzen: Keine Meetings oder Chats während dieser Phasen. Das sorgt für Klarheit gegenüber Kolleg:innen – und für mehr Selbstbestimmung.
- Bestimmen Sie Ihre wichtigsten Ziele. Was soll diese Woche wirklich erledigt werden?
- Weisen Sie jedem Ziel ein Zeitfenster zu. Ein Zeitblock pro Aufgabe – möglichst ohne Unterbrechungen.
- Planen Sie Erholungspausen ein. Auch Pausen werden fest eingeblockt!
- Reflektieren Sie am Freitag. Was war machbar? Welche Zeitfenster brauchen Anpassung?
Mein persönlicher Tipp: Starten Sie mit nur zwei Blöcken am Tag und steigern Sie sich. Bereits nach einer Woche spüren Sie, wie viel entspannter die Arbeit läuft und wie selten Aufgaben untergehen.
Typische Fehler – und wie Sie sie vermeiden
Selbst Zeitblock-Profis stolpern manchmal. Zu voller Kalender, zu starr eingeplant, keine Pufferzeiten: So entstehen neue Stressquellen. Lassen Sie Platz für Unvorhergesehenes! Und vergessen Sie nicht, Blöcke umzuschichten, wenn es nötig wird – Flexibilität ist hier kein Mangel, sondern Strategie.

- Verplanen Sie maximal 60–70% Ihres Arbeitstags als feste Zeitblöcke.
- Puffer einbauen: Für spontane E-Mails, Telefonate oder einfach kurze Entspannung.
- Zwischenerfolge dokumentieren – das motiviert für den nächsten Block.
Profi-Fazit: Zeitblöcke schenken echte Erfolgsmomente
Nach zehn Jahren Erfahrung in der Medienbranche weiß ich: Struktur schlägt Kontrolle. Zeitblöcke bringen echte Ruhe rein, gerade an stressigen Tagen mit mehreren Projekten. Die Produktivität steigt, das Gefühl von Kontrolle auch. Und ehrlich – zum ersten Mal bleibt am Abend wieder Energie für das, was Ihnen wichtig ist.
Probieren Sie es aus! Teilen Sie gern Ihre Erfahrungen mit Zeitblöcken oder Ihre größten To-do-Listen-Frustmomente – die Kommentarspalte ist geöffnet.









