Drei von fünf Deutschen klagen regelmäßig über Stress im Job – und das, obwohl der Schreibtisch nur wenige Schritte entfernt ist. Aber hätten Sie gedacht, dass die Platzierung Ihres Notebooks oder sogar eine besondere Zimmerpflanze Ihre Produktivität beeinflussen kann? Werfen wir einen Blick auf ein Jahrhunderte altes Konzept, das bei uns im Westen oft belächelt, aber immer häufiger ausprobiert wird: Feng-Shui am Arbeitsplatz.
Feng-Shui – Sinnvolle Harmonie oder Esoterik?
Feng-Shui, die chinesische Lehre von der Harmonie zwischen Mensch und Umgebung, klingt für viele nach Räucherstäbchen und Glücks-Bambus. Tatsächlich steckt dahinter eine ziemlich praktische Philosophie: Was uns umgibt, wirkt auf uns. Ein eingerichteter Raum bestimmt maßgeblich, wie wohl, konzentriert oder kreativ wir uns fühlen. Und ich spreche aus Erfahrung – als Texter mitten im städtischen Lärm schätze ich ein bisschen Struktur am Arbeitsplatz heute mehr denn je.

Die wichtigsten Feng-Shui-Regeln für den Schreibtisch
- Platzierung zur Tür: Stellen Sie Ihren Schreibtisch so, dass Sie die Tür im Blick haben. Damit kontrollieren Sie, wer den Raum betritt – das gibt ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle, kein Witz!
- Freie Fläche vor sich: Lassen Sie Raum vor sich, damit „Qi“ (Lebensenergie) fließen kann. Versperrte Sicht bedeutet laut Feng-Shui Blockaden im Kopf.
- Minimalismus & Ordnung: Alles, was Sie nicht täglich brauchen, kommt weg vom Schreibtisch. Dieser kleine Trick macht produktiver – Sie kennen das ständige Suchen nach Notizzetteln bestimmt auch.
- Farben und Materialien: Erdfarben wie Beige oder sanftes Grün bringen Ruhe. Vermeiden Sie übermäßiges Weiß und kühl-metallische Töne. Am eigenen Arbeitsplatz merke ich: Je wärmer das Licht, desto entspannter bin ich ab 16 Uhr.
- Pflanzen und Persönliches: Ein kleiner Ficus oder ein Glücksbambus wirken wie ein Anker. Persönliche Gegenstände – Foto, Lieblingsstift, inspirierendes Bild – geben dem Arbeitsplatz Individualität.
Was verändert sich wirklich?
Jetzt zur spannenden Frage: Bringt das Umstellen tatsächlich mehr Konzentration? Studien zu Feng-Shui liefern keine Wunder, aber eine durchdachte Arbeitsplatzgestaltung reduziert nachweislich Stress. Die richtige Sitzposition lässt Sie weniger abgelenkt sein, das Weglassen von Stapeln beugt Überforderung vor. Mein persönlicher Aha-Moment: Nachdem ich meinen Schreibtisch aus der Ecke geholt habe, arbeite ich am späten Nachmittag viel klarer.

Schritt-für-Schritt: Ihr Büro nach Feng-Shui umstellen
- Analysieren Sie Ihren Platz: Wo sitzen Sie aktuell? Ist die Tür hinter Ihnen? Gibt es störende Ecken oder Unordnung?
- Schreibtischposition verändern: Tür ins Blickfeld rücken (im Rahmen der Möglichkeiten), Rückseite zur Wand für Stabilität.
- Selektieren Sie, was wirklich bleibt: Alles, was Sie selten nutzen, in Schubladen oder ins Regal wandern lassen.
- Mit Farben arbeiten: Neue Mausmatte in sanftem Blau, Pflanzen mit grünen, runden Blättern. Es sind die kleinen Details!
- Persönlichen Touch integrieren: Erinnerungen oder Symbole, die Ihnen gute Laune machen.
Feng-Shui-Quick-Check – Für Eilige
- Stuhl mit hoher Rückenlehne? Super für das „Rückgrat“ im Job.
- Kein Kabelsalat – sonst wird’s auch im Kopf unübersichtlich.
- Ein Fenster? Ideal! Aber vermeiden Sie blendendes Licht direkt auf dem Bildschirm.
Lohnt sich der Aufwand?
Feng-Shui verlangt keinen radikalen Umbau oder teure Accessoires. Es fordert vielmehr zum Nachdenken über die ganz persönlichen Wohlfühlfaktoren auf. In meinem Alltag hat es tatsächlich kleine Wunder bewirkt: weniger Hektik, bessere Laune und ein sichtbarer Produktivitätsschub. Probieren Sie es einfach aus – und erzählen Sie mir gerne in den Kommentaren, ob Sie einen Unterschied gespürt haben!









