Wusstest du, dass jährlich über 30 Millionen Paar Laufschuhe allein in Deutschland im Müll landen? Viele davon könnten noch ein zweites Leben bekommen – mit ein paar cleveren Handgriffen. Vielleicht steht auch bei dir dieses abgetragene Paar im Flur, und du fragst dich: Ist das noch zu retten? Die Antwort überrascht die meisten Hobbyläufer – und mein Erfahrungsschatz als Sportredakteur ist da eindeutig.

Warum es sich lohnt, Laufschuhe zu reparieren
Wer läuft, weiß: Gute Laufschuhe sind fast wie Trainingspartner. Irgendwann nutzen sie sich aber ab – oft zuerst an der Sohle, dann an der Ferse. Trotzdem ist das kein Grund, gleich das Portemonnaie zu zücken. Gerade hochwertige Modelle von Asics, Adidas oder Brooks haben nach einer Reparatur oft noch viele entspannte oder schnelle Kilometer vor sich. Außerdem sparst du nicht nur Geld, sondern schonst auch Umwelt und Ressourcen.
Was wird am häufigsten kaputt?
- Sohle abgelaufen: Besonders an der Ferse oder dem Ballen.
- Innenfutter reißt: Nähte springen auf, oft im Fersenbereich.
- Einlegesohle plattgedrückt: Sinkt der Komfort, hilft auch kein teures Dämpfungssystem mehr.
- Schnürsenkel ausgeleiert oder gerissen: Kleines Problem, große Wirkung beim Halt.
Schritt-für-Schritt: Die wichtigsten Reparatur-Tricks
Sohle ausbessern statt entsorgen
Glaub mir, spezielle Sohlenkleber aus dem Baumarkt oder Online-Versandhäusern wirken Wunder. Für kleine Löcher oder Risse einfach gründlich reinigen, Kleber auftragen und mit Druck fixieren. Dadurch erhält die Sohle nicht nur mehr Grip, sondern sie wird sogar wieder wasserfest.
Innenfutter selbst erneuern
Kaputte Ferse? Mit etwas Filz, Nadel und Faden schaffst du Abhilfe. Schneide dir aus Filz oder robustem Stoff ein passendes Stück zurecht, klebe oder nähe es in den Schuh. Das verlängert die Lebensdauer enorm, vor allem bei täglichen Läufen oder langen Spaziergängen.

Einlegesohlen austauschen – maximaler Komfort wie am ersten Tag
Gerade ältere Schuhe profitieren ungemein von neuen Einlegesohlen. Hochwertige Gel- oder Memory-Schaum-Inlets gibt es online, im Fachhandel oder sogar im Drogeriemarkt. Die Wirkung: Der Komfort springt sofort wieder auf Level „erster Frühlingslauf“, die Füße ermüden weniger und Blasen entstehen seltener.
Neue Schnürsenkel: Klassiker mit Soforteffekt
Schnürsenkel? Oft unterschätzt! Ein gutes Paar ersetzt ausgeleierte, löchrige Bänder und gibt wieder Halt. Pro Tipp: Wähle Modelle mit Reflektoren für abendliche Läufe.
Extras für Bastler: Von Fersenschutz bis Blasenpflaster
Wer seinen Schuhen richtig etwas gönnen will, besorgt sich im Sportgeschäft Fersenpolster oder spezielle Rutschstopper. Das ist besonders praktisch, wenn der Schuh nach vielen Kilometern innen weicher geworden ist. Auch Blasenpflaster, direkt an besonders belasteten Stellen aufgeklebt, funktionieren als „Puffer“ – ich spreche aus eigener Erfahrung!
Wann ist wirklich Schluss?
Natürlich sind auch alten Schuhen Grenzen gesetzt. Wenn die Sohle porös wird oder größere Risse im Obermaterial entstehen, hilft leider meist nur noch die Tonne oder – besser! – eine Altkleidersammlung. Aber: 80% aller ausrangierten Sportschuhe können mit ein bisschen Reparaturkunst noch Monate weiter durchhalten. Das ist gut für den Geldbeutel – und noch besser für unser Gewissen.
Fazit: Reparieren zahlt sich aus
Meine Erfahrung nach zahllosen Testkilometern: Die meisten Laufschuhe gehen nicht endgültig „kaputt“, sondern werden einfach nur unbeachtet. Ein bisschen Kleber, scharfe Schere und 10 Minuten Ruhe – und sie fühlen sich fast wie neu an. Probieren Sie es aus! Teilen Sie Ihre eigenen Reparatur-Tipps oder berichten Sie, wie lange Ihre Lieblingsschuhe durchgehalten haben – ich freue mich auf Kommentare.









