Hätten Sie gedacht, dass Ihre Gemüseschalen eigentlich viel zu schade für den Müll sind? Tatsächlich landen in deutschen Haushalten jährlich über 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall – ein Großteil davon völlig unnötig. Was oft achtlos weggeworfen wird, lässt sich clever weiterverwenden und verleiht Ihren Gerichten sogar extra Geschmack. Hier erfahren Sie, wie Sie aus Schalen das Beste machen und Ihre Küche nachhaltiger gestalten.
Warum Foodwaste unser Problem ist
Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle – nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch. Jeder nicht weitergenutzte Apfel, jede Karottenschale bedeutet Ressourcenverschwendung: Wasser, Energie, Transport, alles umsonst. Besonders bitter: Fast ein Drittel aller Lebensmittel weltweit landet nicht dort, wo es hingehört – auf dem Teller. Dabei können Sie schon mit kleinen Tricks einen großen Unterschied machen.

Der unterschätzte Schatz: Schalen und Gemüsereste
Kennen Sie das? Beim Kochen bleibt ein Haufen Schalen übrig – von Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Kartoffeln. Statt sie direkt in die Biotonne zu befördern, frieren Sie sie doch einfach ein. Besonders aromatisch sind:
- Möhrenschalen (am besten Bio)
- Porreestücke oder Grün
- Sellerieenden
- Zwiebel- und Knoblauchschalen
- Kräuterstiele (wie Petersilie oder Dill)
Diese bunten Reste sind die perfekte Basis für Suppenfonds, Brühen oder Eintöpfe. Ihr Geschmack ist intensiver, als man denkt – und Sie reduzieren Ihren Müll auf ganz natürliche Weise.
So einfach geht’s: Brühe aus Schalen selbst herstellen
Sie benötigen:
- Eine große Handvoll gut gewaschene Gemüse-Schalen (Bioqualität bevorzugen!)
- 2 Liter Wasser
- Kräuter, Salz, Pfeffer nach Geschmack
- Alle Schalen in einen großen Topf geben.
- Mit Wasser aufgießen, bis alles bedeckt ist.
- Gewürze und Kräuter dazugeben.
- 20-40 Minuten leicht köcheln lassen.
- Anschließend durch ein Sieb gießen, fertig!
Mein Tipp: Die Brühe portionsweise einfrieren – so haben Sie immer eine schnelle, selbstgemachte Grundlage für Suppen, Risotto oder Saucen parat.

Was eignet sich noch für die Resteküche?
Nicht nur Schalen lassen sich kreativ nutzen. Auch Brotkanten, Käsestücke, Apfelkerne oder Kräuterreste finden einen zweiten Einsatz. Brotsuppe, Apfelgelée aus Kernen oder ein schnelles Kräuteröl – solche Ideen sorgen für Abwechslung und einen fast leeren Mülleimer.
So werden wir gemeinsam nachhaltiger
Die Angst vor Bitterstoffen oder Schmutz? Keine Sorge: Mit gründlichem Waschen und dem Griff zu Bio-Produkten sind Schalen durchaus sicher essbar. Gerade Zwiebel- und Knoblauchschalen bringen ein überraschend rundes Aroma in Ihre Brühe. Und das Gefühl, wirklich das Maximale aus Lebensmitteln herauszuholen, macht jedes Gericht ein Stück besser – glauben Sie mir!
Fazit: Foodwaste vermeiden? Fängt bei Ihnen Zuhause an
Der nächste Suppenabend ist die perfekte Gelegenheit, mal etwas Neues auszuprobieren – und zwar mit Zutaten, die sonst im Müll gelandet wären. Wer weiß: Vielleicht entwickeln auch Sie Ihren eigenen Lieblingsfond aus Schalen! Welche Tricks gegen Foodwaste haben Sie? Schreiben Sie Ihre erprobten Ideen gern in die Kommentare und lassen Sie uns gemeinsam das Beste aus unseren Küchen holen.









