Der Winter kommt — und mit ihm das jährliche Schauspiel aus zu vollen Schränken, gefrorenen Jacken und dem ewigen „Ich habe nichts zum Anziehen“. Nach zehn Jahren, in denen ich Schränke bei Freund:innen, Familien und Kunden entwirrt habe, verrate ich Ihnen praktische Schritte, mit denen Ihr Winterkleiderschrank endlich Alltagstauglich wird. Keine Idealfotos, sondern echte Lösungen für echte Menschen.
1. Kurzdiagnose: Was wirklich drinbleiben sollte
Öffnen Sie den Schrank und nehmen Sie alles heraus. Klingt hart, spart aber Zeit. Beurteilen Sie jedes Stück nach drei Fragen:
- Passt es noch gut?
- Wurde es in den letzten 12 Monaten getragen?
- Ist es für Ihr aktuelles Leben praktisch (Pendeln, Homeoffice, Treffen)?
Meine Erfahrung: Viele halten an Sentimentalem oder „vielleicht“-Stücken fest. Setzen Sie eine Regel: Was Sie nicht innerhalb eines Monats vermissen, kann weg.
2. Aussortieren mit System
Nutzen Sie die 3-Kisten-Methode: Behalten, Reparieren/Ändern, Weggeben. Beschriften Sie die Kisten sichtbar — das macht Entscheidungen leichter. Spenden können Sie z. B. Lokalen Secondhand-Läden oder Organisationen wie die Caritas geben; für hochwertige Stücke lohnt sich Zalando Wardrobe oder ein lokaler Konsignationsladen.

3. Ordnung schaffen: Zonen anlegen
Teilen Sie den Schrank in Zonen — das ist der Trick, der den Alltag verändert:
- Alltagszone: Jacken, Pullis, Jeans, die Sie wöchentlich tragen.
- Außenbereich: Mäntel, dicke Parkas, Skikleidung.
- Feierliches/Business: Hemden, Blusen, Anzugteile.
- Saisonlager: Ersatzstücke, selten genutzte Dinge in Boxen oben oder unten.
4. Hängen, Falten, Stapeln — die beste Kombi
Hängen Sie Mäntel und Blazer auf stabile Bügel. Pullover am besten falten — Kragen bleiben so in Form. Für Schuhe und Handschuhe helfen transparente Boxen oder Regale; Gummistiefel in Schuhspanner, Sneaker in Paarboxen.
Praktischer Tipp: Verwenden Sie durchsichtige Etiketten an Boxen, damit Sie nicht jedes Mal öffnen müssen. Vakuumbeutel sparen Platz für seltene Stücke, sind aber nicht für Wolle geeignet.

5. Pflege und Vorbereitung — weniger Schrank-Desaster
Vor dem Einräumen: Reinigen, kleine Löcher nähen, Knöpfe ersetzen. Wolle und Daune brauchen spezielle Pflege — Wäschebeutel, Wollwaschgang oder professionelle Reinigung. Ein Imprägnierspray für Schuhe und Jacken verlängert die Lebensdauer.
6. Tagesroutine: Der Wochenplan
Richten Sie eine „Outfit-Station“ ein: eine Ablage oder Haken für die Woche. Planen Sie sonntags drei Outfits für die kommenden Tage — das spart morgens Zeit und Entscheidungen. Ein Capsule-Set aus 8–12 Kernteilen (Mantel, zwei Hosen, vier Oberteile, ein Paar Schuhe, ein Accessoire) deckt erstaunlich viele Kombinationen ab.
7. Platzsparende Extras und regionale Tipps
- Nutzen Sie lokale Anbieter: Jack Wolfskin oder Vaude für robuste Outdoor-Jacken; ein Besuch beim Schneidereibetrieb um die Ecke lohnt öfter als gedacht.
- Für schnellen Ersatz sind Filialen wie H&M oder C&A prädestiniert — preiswert und schnell.
- Investieren Sie in stabile Kleiderbügel und ein paar Stoffboxen aus dem Möbelhaus in Ihrer Stadt — kleine Kosten, große Wirkung.
Beispiel-Checkliste für 30 Minuten
- Alles auf das Bett: 10 Min. sichten
- Schnelles Reinigen/Reparieren markieren: 5 Min.
- Behalten/Spende/Recycle: 10 Min.
- Einräumen nach Zonen: 5 Min.
Fazit: Ein gut sortierter Winterkleiderschrank reduziert Stress, spart Zeit und schützt Ihre Kleidung. Beginnen Sie klein — ein Schrankfach reicht, um den Unterschied zu spüren. Probieren Sie die Wochenplanung aus und schreiben Sie unten in die Kommentare, welcher Trick für Sie am besten funktioniert hat. Teilen Sie den Artikel, wenn Sie jemanden kennen, der sein Winterchaos loswerden sollte!









