Siehst du plötzlich helle Kratzer neben dem Sofa und denkst an die Kaution oder das teure Abschleifen? Ich habe das selbst erlebt: ein kleiner Unfall, ein hässlicher Strich — panikartig nach einer schnellen Lösung gesucht.
Lesen lohnt sich jetzt, weil du meistens schon eine Tube Zahnpasta zu Hause hast und der Trick in zwei Minuten sichtbare Ergebnisse bringt. Aber Achtung: Nicht jede Parkettart mag das gleiche.
Warum Leute Zahnpasta benutzen — und warum ich es ausprobiert habe
Viele greifen zur Zahnpasta, weil sie fein schleifende Partikel enthält, die oberflächliche Kratzer mildern können. In meiner Praxis als Heimwerker hat das bei lackiertem Parkett oft geholfen — bei geöltem oder tief geritztem Holz allerdings nicht.
Was Zahnpasta wirklich macht
- Zahnpasta wirkt wie ein sehr feines Poliermittel für die Lackoberfläche.
- Sie entfernt kaum Holz, sondern glättet die Kanten des Kratzers optisch.
- Bei farblichen Schäden hilft sie nicht — nur bei hellen, oberflächlichen Schleifspuren.
Der 2‑Minuten‑Trick — Schritt für Schritt
Test zuerst: Immer an einer unauffälligen Stelle ausprobieren (z. B. unter dem Schrank). Gerade in deutschen Mietwohnungen will niemand die Oberfläche ruinieren.

- Du brauchst: weiße, nicht‑gelartige Zahnpasta (kein Whitening), ein weiches Tuch oder Mikrofasertuch, ein Wattestäbchen, lauwarmes Wasser.
- Kosten: fast nichts — Zahnpasta kostet in Deutschland oft unter 2–4 € (Aldi, DM, Rossmann), Ersatzmaterialien gibt’s im Baumarkt (Hornbach, OBI).
So geht’s:
- 1. Tupfe eine sehr kleine Menge weiße Zahnpasta auf das Wattestäbchen.
- 2. Reibe den Kratzer mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen für etwa 30–60 Sekunden.
- 3. Wische die Paste mit einem feuchten Mikrofasertuch ab — nicht einweichen.
- 4. Poliere die Stelle trocken nach, bis sie glänzt.
Ergebnis: Oft ist der Kratzer deutlich weniger sichtbar. Wenn nichts passiert, nicht stärker reiben — das kann den Lack matt machen.
Tipps, die Handwerker nutzen (und viele übersehen)
- Nur bei lackiertem Parkett anwenden — geöltes Holz reagiert anders.
- Kein Whitening oder gelartige Zahnpasta: diese können Pigmente oder Gelreste hinterlassen.
- Für tiefere Kratzer: Möbelstift (Farbton passend), Walnuss‑Trick oder Holzspachtel statt Zahnpasta.
- Feuchtigkeitscheck: Bei stark wechselnder Luftfeuchte (Winter in Deutschland: trockene Heizungsluft) quillt das Holz — Warte auf normale Luftfeuchte 40–60%.
Der überraschende Walnuss‑Hack
Wenn die Zahnpasta versagt, habe ich oft ein Stück Walnuss genutzt: Reibe die Kerne über die Kratzer — das Öl färbt und füllt die Risse leicht. Klingt seltsam, funktioniert aber bei hellen Kratzern.

Wann du besser einen Profi rufst
- Wenn die Kratzer tiefer als 1–2 mm sind.
- Wenn die Oberfläche matt geworden ist oder sich abblättert.
- Bei teurem Echtholzparkett: Abschleifen und Neuversiegeln ist oft die langfristige Lösung.
Übrigens: In deutschen Baumärkten (z. B. Bauhaus, Hornbach) findest du günstige Reparatursets ab ~10–20 €, die oft eleganter wirken als Experimente mit Zahnpasta.
Kurze Fehlerliste — vermeide das
- Nicht reiben bis die Paste rauchig aussieht — das glänzt nicht.
- Keine scharfen Scheuermittel oder Stahlschwämme verwenden.
- Kein Dauergebrauch: Zahnpasta ist ein Quick‑Fix, kein Ersatz für Pflege oder Reparatur.
Ich war zuerst skeptisch, dann erleichtert: Bei mir hat der Trick drei kleine Macken am Abend deutlich gemildert — perfekt vor der Wohnungsübergabe. Aber ich habe auch zwei Stellen verschlimmert, weil ich die falsche Zahnpasta nahm.
Fazit
Der 2‑Minuten‑Trick mit weißer Zahnpasta kann eine schnelle, günstige Lösung für oberflächliche Kratzer im lackierten Parkett sein. Testen, sanft reiben, abwischen — und wenn nichts hilft, ist ein Möbelstift oder Baumarkt‑Reparaturset die nächste Wahl.
Hast du das schon probiert — oder hast du einen anderen Geheimtipp gegen Parkettkratzer? Schreib’s unten, ich bin neugierig auf eure besten Tricks.









